Je mehr Blogger ich treffe, desto mehr Blog-Formen lerne ich kennen: Blogs als Kunstform, als Ausdrucksmittel für persönliche, politische Meinungen, als Plattform, um Leute kennenzulernen oder Blogs als Marketinginstrument. Aber wann ist ein Blog erfolgreich? Dieser Frage geht die bereits im Eintrag Bloggen braucht Zeit vom 30. Juni erwähnte amerikanische Studie (PDF-Link) nach. Interessant: Die 74 wohl grössten und erfolgreichsten US-Blogger haben alle für ihr Blog einen Businessplan gemacht. «Ohne Plan wird das Blog innerhalb dreier Monate zum Flop», meint einer dieser Top-Blogger. Oder: «Wichtig ist, stets das Ziel des Blogs vor Augen zu haben. Blogge nicht nur weil es gerade im Trend liegt!», rät ein anderer. Anhaltspunkte zu einer Blog-Strategie gibt auch Marcel Bernet in seinem Buch, zu lesen hier im Vorauszug. Kernaussage: Definiere Zielgruppe und Inhalte, bevor du ein Blog aufsetzt und überlege dir, mit welchen Ressourcen (personell, finanziell) du das Blog betreiben willst. Meine Meinung dazu: Wenn man weiss, warum man bloggt und für wen, wird die Richtung des Blogs klarer. Ein Blog-Konzept kann also sowohl dem Blog als auch den Autoren nützen. Frage: Wer hat sein Blog-Konzept schriftlich festgehalten, wer ist dagegen?
Natürlich habe ich ein Blog-Konzept erstellt. Eine A4-Seite mit Zielgruppen, geplantem Ressourceneinsatz etc. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. In den ersten sechs Monaten wird dieses Konzept laufend ergänzt, um das Blog zu optimieren.
Warum? Sicher nicht zum Geld verdienen. Aber es macht einfach mehr Spass, wenn das Weblog planmässig immer besser wird.
Was sich dagegen nicht planen lässt, sind das Interesse der Leser und die Vernetzung innerhalb der Blogosphäre. Da erlebt man jeden Tag neue Ueberraschungen…
Blog-Konzepte haben ein grosses Problem. Sie müssen mindestens so oft überarbeitet werden wie das Blog selbst. Daher lasse ich das vorläufig mal sein.
Manche dieser (oben erwähnten) A-List-Blogger erinnern ein bisschen an Fernseh-Stars und -Sternchen oder manch erfolgreichen Unternehmer, die immer betonen müssen, wie ach, ihr ‚unermüdliche Arbeitseinsatz‘, und nur dieser, zu ihrem Erfolg geführt hat…
Oder anders formuliert, Schockwellenreiter kennen keine Businesspläne…
@Krusenstern: So ähnlich lief das auch bei uns. Wir haben ein Grobkonzept gemacht, im Team diskutiert und dann ergänzt. Und alle paar Monate wollen wir nun überprüfen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind..
@Polissilop: Lustig finde ich vor allem, wie die befragten A-Blogger – typisch amerikanisch – ihre Erfolgsrezepte verkaufen. Manchmal klingt es fast so, als wären diese der einzige Weg zum Glück? Aber immerhin haben Sie mit Ihrem Vorgehen etwas erreicht, und jetzt gehören Sie zu den US-Top-Bloggern. Aber klar stimme ich Dir zu: nicht jeder Blogger braucht einen Businessplan, und es kommt ganz darauf an, auf welcher Welle man reitet …
Zunächst einmal: diesen Blog finde ich sehr schön, und betrachtet man die vielen Beteiligten dafür auch blog-untypisch gut und übersichtlich strukturiert und organisiert.
Zu mir: Mein Blogkonzept bei den MamasAtWork? Über die Dinge schreiben, die mich interessieren, um Menschen zu finden, die sich für das Gleiche interessieren. Hat wunderbar geklappt und habe viele interessante Menschen und das Bloggen kennen gelernt.
Nun geht es, da seit Frühjahr selbständig in Kürze mit meinem Agenturblog in die nächste, professionellere Runde. Noch in der Vorbereitungsphase und als Provisorium, aber so langsam gedeihend. Business-Plan gibt es dafür allerdings bewusst keinen. Natürlich eine Idee und statt dessen eine Pretest-Phase mit viel Feedback von Freunden und Bekannten und bestehenden Kunden und meiner neuen Kollegin „hinter den Kulissen“. Sie soll ja schließlich auch langsam hineinfinden können, in ihre Art der Bloggerei. Dauer wie gesagt geplant bis Winter, dann noch einmal gründliche Überarbeitung und dann evtl. auch Konzept. Wobei der lebhafte Blog die Mamas bleiben. Für die Unternehmens-Website sehe ich es im Moment noch mehr als gut handelbares Content-Management-System, zugegeben.
Background: Ich weiss, was ich nicht will: Materialien, Buchinhalte etc. von anderen wiedergeben um damit Quote zu machen. Aber der eigene Weg muss/wird wie ich mich kenne sich noch finden. Jedoch: das dauert.
Für einen Kunden läuft es natürlich anders, da auf Quote bloggen. Aber selbst: no risk no fun 😉
p.s.: mich hat ein Verweis Ihres Kollegen hierher geführt auf den aktuellen Beitrag. Dazu aber später ein Feedback oder die nächsten Tage. Sorry, erst das daily business.
Viele Weblogs werden ja mittlerweile als Tagebuch mißbraucht. Manchmal ist es lustig, aber meistens eher sinnlos 🙂 Deshalb halte ich es auch für wichtig, das ein Blog ein Konzept braucht und ein Ziel hat.
Gruß, Urs
Ich bin auf die Seite gekommen, weil ich von meinem Arbeitgeber den Auftrag bekommen habe: Schreib doch mal ein Blog-Konzept. Ich frage mich: wie macht man denn das? Was muss unbedingt rein? Was kann? Geht es dabei nur um thematische Sachen, muss man den Aufbau (designmäßig) im Konzept festlegen?? Ich bin noch ohne Plan. Kann jemand helfen?
@jutta: dazu schreib ich mal was ausführlicheres, versprochen.. aber du brauchst ja jetzt was – hier ein auszug aus meinem buch http://www.onlinepr.ch/fileadmin/user_upload/onlinepr/weblogumsetzen.jpg und ein link zu klaus eck
http://klauseck.typepad.com/prblogger/2006/09/blogstrategie_w.html
Ich habe für meine Blogs keine Konzept ausgearbeitet. Sehe ich als Zeitverschwendung an, Habe eine grober Richtung wo ich hin will. Denke das reicht vollkommen.
@anna: bravo, du hast ein konzept. das ist nämlich einfach die beschreibung dieser richtung, wohin man will. und die bereitschaft, hin und wieder zu überprüfen: bin ich auf dem weg? war die gewählte richtung richtig?
Ich hatte einen Blog und fand die Aktualisierung nach einiger Zeit zu muehsam.Habe einfach aufgehoert.
Wer Interesse an meiner Domain pressblog.de mit Pagerank 3 hat,einfach bei mir melden.