Wie gross der Prozentsatz an Organisationen sein mag, die bereits ein eigenes Blog-Monitoring betreiben? Wohl klein. Soeben wurde ich [wieder mal via MicroPersuasion] bei Pronet Advertising auf eine zwar simple, aber ganz nützliche 10er-Liste von Inhalten gestossen, die es in der Blogosphäre zu „monitoren“ gilt:
- Name der Organisation/ des Unternehmens und ihre Marken
- URL – für den Fall, das zwar ihre URL verlinkt wird, nicht aber der Name ihrer Organisation
- Wichtigste Exponenten; besonders prominente Namen ihrer Organisation
- Produktenamen
- Produkte-URL’s
- Branchen-Treffpunkte: gibt es virtuelle Treffpunkte in ihrer Branche? Blogs, Foren, Konsumenten-Websites, Fan-Sites, etc.?
- Mitarbeiter-Blogs
- Kommentare; verfolgen sie auch die Kommentare eines Blogeintrages weiter
- Marken-Image; zum Beispiel mittels dem witzigen Tool www.openmind.com
- Mitbewerber
Diese Liste wurde übrigens flux von zwei Lesern von PronetAdvertising ergänzt, um die Punkte 11-17 und 18-23. Versteht sich von selbst, dass das Monitoring sich nicht auf die Blogosphäre beschränken darf – auch Wikis wollen im Auge behalten werden – zum Beispiel via das Gründer-Wiki…
Die Idee mit der Monitoring-Checkliste finde ich sehr gut. Herzlichen Dank für das aufstöbern. Nun aber meine Frage, mit was betreibt man das Monitoring am besten? Technorati? Google Alerts? Mit was haltet Ihr das Internet im Auge?
@Renato: Ich würde sowohl Technorati wie auch Google Alerts dazu nutzen, denn Technorati wertet „nur“ Blogs aus, währenddem Google Alerts etwas breiter sucht. Allerdings mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Google in Sachen Alerts für Blogs ziemlich schwach ist.
@BloggingTom, danke. In dem Fall ist niemandem eine universelle Lösung bekannt mit der man das Web allgemein überwachen kann…? Marktlücke? 🙂
Mit einer simplen Google-Suche könnte man zwar einen grossen Teil des Webs überwachen, allerdings sind die Indexe der Suchmaschinen normalerweise nicht so aktuell, dass man zeitnah reagieren könnte.
Marktlücke wäre vielleicht eine kostenlose Überwachung, professionell hingegen wird das ja bereits gemacht, zum Beispiel von Peter Bütikofer & Company.
googlealerts lasse ich für unser eigenes monitoring mitlaufen, gebe aber zu, dass die resultate ziemlich erratisch sind. auch in meinem test drin ist http://www.pubsub.com. hier findet ihr noch interessante kommentare von matthias gutfeldt zu unserem letzten monitoring-beitrag https://bernet.ch/blog/2006/07/07/blog-monitoring-bei-der-us-luftwaffe/.
frage an bütikofer: womit arbeitet ihr am besten?
Wir abonnieren Suchabfragen als RSS Feeds von den folgenden Search Engines:
http://www.technorati.com/
http://www.feedster.com/
http://blogsearch.google.com/
http://www.blogpulse.com/
http://www.pubsub.com/
Die verschiedenen Feeds aggregieren wir dann im Reader von
http://www.blogbridge.com/index.php
Ich finde diesen Reader super, da er mir erlaubt „Smart Feeds“ von meinen gesammelten Feeds zu erstellen. So kann ich innerhalb der Feedsammlung die relevanten Ergebnisse mit diversen weiteren Suchbegriffen eingrenzen.
Und wie man sieht, funktioniert das Blogmonitoring. Daniel Jörg hat auf alle Fälle hierhergefunden 😉
🙂
@daniel: danke für die grosse offenheit und den unverhüllten einblick in die bütikofer-praxis! das schätze ich sehr am ganzen blog-dialog. ich habe kurz http://www.bloglines.com verglichen mit eurer blogbridge. wir arbeiten im moment mit dem netnewsreader, aber was mich stört ist die schwerfällige synchronisation über ftp-server. wenn ich mal zu hause arbeite, dann klappt das synchronisieren der im geschäft bereits gelesenen feeds nie richtig. deshalb wollte ich auf bloglines wechseln – aus meiner sicht ein sehr guter newsreader. aber blogbridge schlägt ihn bezüglich stichwort-suche und ranking. also fürs monitoring definitiv besser geeignet. noch scheint mir das interface von blogbridge etwas überladen, aber ich spiele erst mal damit.
@Marcel
Ja, du hast recht, wenn du von verschiedenen Arbeitsplätzen aus deine Feeds lesen willst, bist du mit Blogines wohl besser drann.
Habe auch lange Zeit Bloglines benutzt. Auf jedenfall auch ein guter newsreader.
Das Suchen und Auffinden ist Schritt 1 beim Webmonitoring. Aber Schritt 2 die Analyse der Resultate scheint noch sehr fremd zu sein. Wie soll vorgegangen werden? Was ist relevant? Wann soll eingegriffen werden?