Web 2.0-Konferenz: AOLs Ideen zu sozialen Netzwerken

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mcm forum, bild hsgThorsten Ahlers ist GL-Mitglied bei AOL Deutschland und dort für die «Audience» zuständig. Zum Einstieg bringt er auf den Punkt, wovon Web 2.0 lebt: Günstige Nutzung der Infrastruktur, nicht zeitabhängig im Einsatz, Schnelligkeit. Drei Vorteile, die schon 1.0 zum Fliegen gebracht haben. Er wagt die Behauptung, dass sich die Internet-Nutzungsdauer in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln werde. Von heute 84 Minuten pro Tag in Deutschland. Von den drei Stunden, die wir also im Jahr 2012 surfen werden, entfallen aus seiner Sicht 70 % auf soziales Netzwerkeln und 30 % auf die professionelle Nutzung. Die Antreiber dieser hohen Nutzung sind für Ahlers ganz klar die Studenten und Jugendliche. Die Altersgruppe von 14 bis 18 Jahren starte bereits 80 % ihrer persönlichen Kontakte übers Netz.

myspace setzt klar auf diesen Trend. Und hat in den USA bereits die grössere Reichweite als Google. Gemäss Ahlers erreichen aber die Werbeeinnahmen von myspace bis heute nur einen Drittel der Google-Umsätze. Die grosse Herausforderung für alle Anbieter liegt für den AOL-Manager darin, Geld zu verdienen, ohne die Nutzer zu verscheuchen.

Soziale Netzwerke haben dann Erfolg, wenn sie 1) möglichst viele Unique Visitors als Nutzer erreichen, die sich 2) selbst am Netzwerk beteiligen, also Inhalte bereit stellen. Selbst Inhalte zu publizieren ist immer mit Aufwand verbunden, dieser Aufwand muss sich für den Nutzer lohnen. Zum Beispiel weil er
– sich Anerkennung holt, für Sekunden zur Marke, Berühmtheit wird
– Zugang zu Unterhaltung findet, noch mehr Bilder, Musik, Videos erhält. Genau in seinem Interessensbereich. Verbunden mit neuen Kontakten.
– Zugang zu Wissen bekommt, dadurch, dass er sich selbst einbindet. Wissen über Kontakte, Netzwerke oder Fachbereiche.

Zum Schluss liefert Ahlers eine interessante Typologie von sozialen Netzwerken. Die sind aus seiner Sicht auf drei Optionen ausgerichtet:
1. Identität: Wer bin ich, Wer ist der andere, wo arbeitet er, wo wohnt sie.
2. Themen: Sie decken Interessen ab wie Spiele, Bilder, Musik, Technologie.
3. Web 2.0: Identität & Thema & Mehrwert. Also eine Verbindung der ersten beiden Typologien plus netzübergreifende Schnittstellen. Wo ich dann plötzlich durch eine Anbindung von GoogleMaps sehe, wo der Kontakt ist, der meine Interessen teilt.

Hier sein Originalvortrag als PDF, leider bringen die Folien ohne Text nicht viel.

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