Gefährliche Liaison

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ZeitungUnter diesem Titel druckte die NZZ am Sonntag (Ausgabe vom 15. Oktober) ein interessantes Interview ab mit Harold Burson, Gründer der Agentur Burson-Marsteller. Teilweise markant und provokativ – seine Äusserungen widerspiegeln Szenen unseres PR-Alltags. Ich stimme damit überein, dass wir eine Service-Stelle für die Medien sind. Die Redaktionen müssen heute mit weniger Personal ihre Blätter, Online-Ausgaben und Blogs bewältigen. So kann ein Communiqué oder eine Meldung des Agentur-Newstickers ein willkommener Input für eine Geschichte sein. Nach wie vor entscheidet aber der Journalist selbst was für die Leser interessant ist. Zu Diskussionen führt die gegenseitige Abhängigkeit der beiden Berufsgattungen Journalisten und PR-Schaffende. Herr Burson vergleicht die beiden als Stürmer und gegnerischen Torhüter. Ich empfinde es als ein Geben und Nehmen. Meine Erfahrung zeigt, dass eine gute Zusammenarbeit auf einer dauerhaften und ehrlichen Beziehungspflege aufbaut. So kann ich nicht mit Burson übereinstimmen, der PR-Leute als «Wortverdreher» oder «Meinungsmanipulatoren» bezeichnet.

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Beiträge

  • Im Interview der NZZ am Sonntag wehrt sich Harold Burson viel eher gegen die Unterstellung PR-Schaffende seien „Meinungsmanipulatoren“ und „Wortverdreher“. Er weist hingegen darauf hin, dass Journalisten ihre Aufgabe wahrnehmen müssen, indem sie eine Nachricht auch aus ihrer Sicht interpretieren müssen. Er streicht die wichtige Symbiose zwischen Journalismus und PR heraus. Der PR schadet eine unglaubwürdige Medienwelt genauso wie dem Journalismus selbst. Ich finde, dass die Aussage, wonach eine kritische Hinterfragung von Relevanz und Wahrheit und die Suche nach dem Verschwiegenen in einer PR-Meldung eine journalistische Aufgabe ist, eine gute Beschreibung des Verhältnisses zwischen PR und Medien. Ohne diese journalistische Grundtugend verlören die Medien letzlich ihre Glaubwürdigkeit. – Roman Geiser

  • Hallo Herr Geiser – klar Harold Burson wehrt sich mit mir gegen die Bezeichnungen, welche uns PR-Schaffenden anhaften. Dagegen finde ich nicht dass der Journalist die Wahrheit in einem guten Communiqué suchen muss. Er sollte kritisch hinterfragen und Stellung nehmen aber nicht Verschwiegenes in Worte fassen müssen. Merci für Ihren Hinweis.