Pointiert, gut recherchiert: Das Weblog „Medienspiegel“ wirft ein kritisches Auge auf die neusten Entwicklungen in der Schweizer und internationalen Medienszene. Hauptthema dieses Blogs ist die Schnittstelle zwischen alten und neuen Medien. Unsere drei Fragen an Martin Hitz, freier Journalist, Berater und „Medienspiegel“-Blogger.
Wieso bloggen Sie?
«Begonnen hat alles aus purer Neugier. Anfang 2003 wollte ich herausfinden, was denn dieses Weblog-Ding, von dem in den USA so viel die Rede war, überhaupt ist. Und dann hat eins das andere ergeben. In den ersten Monaten habe ich auf dem Medienspiegel vor allem auf medienrelevante Artikel verwiesen und mich so hauptsächlich als Informationsvermittler betätigt. Fast unmerklich bin ich dann aber allmählich auch dazu übergegangen, die eine oder andere persönliche Bemerkung anzubringen, und heute wage ich es durchaus auch, pointiert Stellung zu beziehen und „Ratschläge“ zu erteilen. Ein Stück weit hat mir das Weblog so auch als Spielwiese gedient, die es mir ermöglicht, mit unterschiedlichen journalistischen „Genres“ zu experimentieren.
Das Bloggen zwingt mich aber auch dazu, in meinem Fachbereich am Ball zu bleiben (siehe Beitrag ich bin jetzt ja auch ein Consultant!). Inzwischen kommt dem Medienspiegel aber auch eine gewisse Marketingfunktion zu. Den einen oder anderen Job bzw. Auftrag dürfte ich nicht zuletzt dank des Blogs erhalten haben. Nicht zuletzt setze ich den Weblog aber auch nach wie vor im ursprünglichen Sinn des Wortes ein, nämlich als Logbuch, das es mir erlaubt, interessante Links schnell und einfach festzuhalten.»
Was ist Ihre wichtigste Blog-Erfahrung?
«Erfreulich, erstaunlich, aber auch ein wenig erschreckend zugleich: Man wird offenbar gelesen!»
Ihr grösster Blog-Wunsch?
«Dass mir die Puste nicht ausgehen möge, denn sehr viel Zeit, Energie und Herzblut stecken inzwischen im Medienspiegel. Nicht schlecht wäre zudem, vom Bloggen leben zu können. Vielleicht in hundert Jahren?»
Mein persönlicher Eindruck: Guter Blog mit hohem Anspruch und interessanten Kolumnisten. Absolut lesenswert!
«Nicht zuletzt setze ich den Weblog aber auch nach wie vor im ursprünglichen Sinn des Wortes ein, nämlich als Logbuch, das es mir erlaubt, interessante Links schnell und einfach festzuhalten.»
also ich weiss nicht…? für sowas benutze ich die lesezeichen. oder meinte er was anderes…?
Aber im Blog kann man die Links gewichten, gliedern, bewerten, einordnen und darüber diskutieren. Ist doch viel schöner, oder?