Noch knappe acht Wochen bis zum grossen Schweizer Wahlsonntag. Jetzt sollten die KandidatInnen also auch Online aufgestellt sein. Sie sind – auch mit bewegten Bildern.
Ich habe mich zuerst einmal auf den Websites der grossen Parteien (SVP, SP, CVP, FDP, Grüne) umgesehen. Alles gut auf- bzw. eingeräumt und bereit für den Endspurt. Die Seiten sind eher überladen (ok, die beiden „grossen“ SVP und SP, sowie die kleinen Grünen machen eine Ausnahme). Dann bin ich im Web ein paar Klicks niedriger gegangen. In die Untiefen von YouTube. Und merke (man könnte hier ja unendlich recherchieren) – hier geht Einiges ab:
Mit einem eigenen User-Konto ist, soweit auffindbar, nur die SP unterwegs und das sogar noch im ziemlich gut angepassten Parteidesign (sehenswert hier übrigens das Nottersche Seemannslied bei den Favoriten). Auch einige ExponentInnen haben eigene Userkontos, beispielsweise die Grüne Franziska Teuscher. Und schliesslich hatte die Schweizer Satire-Sendung «Café Bâle» alle Schweizer Parteipräsidenten auf Besuch und präsentiert die Videos via YouTube. Und dann gibt es natürlich auch noch ganz viele merkwürdig bis fast gruslige Videosammlungen (8ung: anschauen auf eigene Gefahr, man sollte sowas ja eigentlich gar nicht verlinken, äxgüsi), mit denen ich, wäre ich Schweizer Spitzenpolitiker (egal welcher Couleur), nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Aber mit Videos, ihrer Herkunft und Machart nehmen es ja einzelne Parteien eh nicht so genau.
Klar – auf YouTube wird ordentlich und von allen Seiten Dreck geworfen. Wo man sich auf offiziellen Webseiten noch mit einem letzten Rest Anstand gibt, fallen hier die Hemmungen. Es ist spannend zu beobachten, wie sich hier der Ton in den letzten Wochen noch verschärfen wird. Wir bleiben dran.