Die rasant wachsende und sehr aktive Dialoggruppe der SeniorInnen bewegt sich immer agiler auch im Internet. Was bedeutet das für unsere (Online-)Kommunikation? Was sind Tatsachen, Beispiele, Aussichten? Wer sind die «Silversurfer»? Heute der Auftakt zu einer kleinen Themen-Serie.
Wie bereits angekündigt: In meiner Diplomarbeit «SeniorInnen im Internet: Vernetzen, Informieren, Lernen» habe ich mich intensiv mit den «Silversurfern» befasst. Das Thema ist aktuell. Gerade hat der Beobachter ein wirklich gutes, komplettes Spezialheft zum Thema herausgegeben («Technik? Kein Problem!», PDF, 40 S., via Seniorweb.ch) und das Schweizer PR Symposium 2007 trägt das Thema «Ageing – Chance und Herausforderung für die Kommunikation». Das Interesse liegt auf der Hand: Hier eine immer zahlreichere und aktivere Dialoggruppe , da ein Kommunikationskanal mit fast unbegrenzten Möglichkeiten und Reichweiten.
Digitaler Graben trotz massiver ü60-Aufholjagd
Die Statistiken zeigen: der Internetkonsum bei den über 50-jährigen steigt rasant. Waren 2002 nur gerade 20% der ü50-er regelmässig im Internet sind es heute schon weit über 40%. Interessant dabei: mit steigendem Alter nimmt der Gebrauch zwar ab – nur noch rund 25% der über 60-jährigen surfen regelmässig – die Zuwachsraten sind aber just in dieser Gruppe am höchsten (2006 waren es noch 20%! Quelle: ARD-ZDF-Online Studie). Zwar sind in absoluten Zahlen bereits mehr SeniorInnen (ü60) online als 14-19-Jährige – bei letzteren sind es anteilmässig aber 95% – Demographie sei dank.
Daraus ziehe ich folgende Schlüsse:
1. Riesiges Potenzial
Der Senioren-Anteil bei den Internetnutzern ist stark steigend. Trotzdem sind noch über 50% nicht im Internet präsent. Für uns PR-Menschen werden aber ältere Dialoggruppen – online UND offline – immer wichtiger.
2. Gefahr digitaler Graben
Trotz Aufholjagd von vielen engagierten und interessierten älteren NutzerInnen öffnet sich die digitale Kluft schnell und weit (allerdings nicht nur altersbedingt). Es besteht die Gefahr, dass immer mehr Menschen von den immer wichtiger werdenden Online-Anwendungen abgekoppelt werden.
3. Handlungsbedarf «digitale Integration»
Um dies zu verhindern muss auf verschiedenen Ebenen noch viel passieren. Das wiederum ist eine langfristige Aufgabe, für die das Bewusstsein bei verschiedenen Akteuren noch geschärft werden kann.
Um den Web-Umgang bei SeniorInnen zu fördern, müssen die Barrieren bekannt sein und intelligente Lösungen zur Überwindung angeboten werden. Dafür gibt es bereits sehr vorbildliche Beispiele. Mehr dazu in den anderen Beiträgen zum Thema.
Sehr geehrter Herr Ammann
Nochmals vielen Dank für die Erwähnung von http://www.seniorweb.ch im obgenannten blog. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ich habe zur Sicher heit ein RRS gesetzt.
Freundliche Grüsse
Walter Wenk
Präsident
Seniorweb