«Die Revolution ertränkt ihre Kinder»: Unter diesem süffigen Titel lässt das Tages-Anzeiger-Magazin den Web 2.0-Kritiker Andrew Keen zu Wort kommen.
Der amerikanische Autor Andrew Keen ist zwar selbst Blogger, aber sieht im Web 2.0 vor allem auch Gefahren. Hier ein paar seiner Thesen:
- Web 2.0. steht in direkter Konkurrenz zur Kunst
- Durch die Personalisierung der Inhalte geht immer weniger von dem, was wir im Internet konsumieren, über unsere eigenen Gedanken hinaus
- Die «digitale Medienrevolution» bedroht die Existenz der traditionellen Zeitungen, der Musikindustrie und des Fernsehens massiv
Interrassant fand ich vor allem die Kommentare auf der Tagi-Magi-Website. «Ist das wirklich so schlimm?» schreibt zum Beispiel Ronnie Grob von der medienlese. «Weil Web 2.0 den Nutzern endlich das gibt, was sie wollen, ist das Resultat zwingend eine Gleichschaltung? Nein, denn offene Geister sind gestern aus Denkmustern ausgebrochen und sie tun das noch heute. Menschen, die nie denken, die haben das auch vor Web 2.0 nicht gemacht.»
Die kollektive Erfahrung, ist die Summe der einzelnen Erfahrungen. Also kann es nicht schaden, dass jeder das Werkzeug hat, seine Erfahrungen kund zu tun. Die Meinung das Blogs, Zeitungen oder die Unterhaltungsindustire bedrohen, resultiert aus eine völligen Überschätzung der Bloggerei.
Blogs bedrohen die traditionellen Kommunikationsmittel nicht, sie verwandeln sie und bereichern sich um zusätzlich Elemente.
Es ist wie mit derWaschmaschine, vor der Waschmaschine wurde das Waschbrett zu waschen benutzt, und heute ist es ein Musikinstrument geworden.
Die Hausfrau (ich als Hausmann auch) und der Musikfreund, freuen sich gleichermassen. 😉
a.k. – stimmt: und die zeitung wird zum rhythmus-raschler. stelle mir gerade ein altes foto von menschen in der u-bahn vor: heute staune ich über die hüte-tragenden männer, in fünfzig jahren staunen wir über diese grossen blätter papier, die alle in der hand hielten…