Wie gehts weiter mit der BBC?

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BBCDer gestrige Tages-Anzeiger widmet eine ganze Seite der BBC und ihren Zukunftsperspektiven. 1800 Stellen will der bekannte Radio- und Fernsehsender streichen, um weiter konkurrenzfähig zu bleiben.

Die BBC (British Broadcasting Corporation) muss sich neu zurechtfinden. Obwohl er in 43 Sprachen über Kurzwelle und Satellit ausstrahlt, fühlt sich der Sender in die Enge gedrängt. Peter Nonnenmacher aus London schreibt: „In der Medien-, Mobilfunk-, iPod-, Net-Landschaft der Moderne, in einer Gesellschaft wählerisch gewordener Konsumenten, verringert sich das stetige Verständnis für (hohe) Fernsehgebühren, für die privilegierte Rolle eines noch so geschätzten öffentlich-rechtlichen Senders“.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass Web 2.0 nicht nur die Zeitungen in eine nachdenkliche Stimmung versetzt. Wie reagiert unser Monopolist SRG auf das weltweite Gratisangebot? Ich besitze keine Flimmerkiste, doch bei gelegentlichem Reinschauen auswärts frage ich mich immer wieder, wie wichtig den Machern ihre Zuschauer noch sind. Sendungen wie „Deal, no Deal“ sind so schlecht – da muss ich einfach auf andere Kanäle oder das Internet ausweichen.

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  • das fragt sich meiner meinung nach nicht nur bei den öffentlich rechtlichen sendern. ich bin gespannt wie die privaten (radio-)kanäle damit umgehen. ich selber bin ein riesenfan von gewissen netz-radios. dort bekomm ich (v.a. musikalisch, sicher gäbs auch redaktionell noch juwelen) GENAU was ich will. ich glaube, dass die lokalen schweizer nur überleben, wenn sie sich voll auf einen regionalen „touch“ fokussieren.
    und von den öffentlich-rechtlichen (egal ob drs oder bbc) erwarte ich einfach qualität, wie ich sie in einem echo der zeit (drs1 und 2), in einem fokus (drs3) oder im sounds (drs3) bekomme. nothing else matters… im tagesprogramm sind gewisse moderationen und inhalte auch im radio genauso aus der untersten schublade wie dein erwähntes tv-format. da sag ich einfach: NO DEAL.

  • Dem kann ich nur zustimmen. Nicht nur ich, auch andere Familienmitglieder drücken oft schaudernd den Fernsehknopf. Nicht gesehen, aber gelesen im Netz (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,514553,00.html), dass in einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, der ARD, Diskussionsteilnehmer Joachim Bublath nach 45 Minuten die Talkrunde genervt verliess, weil er sich fehl am Platze fühlte. Recht so und Chapeau! Wenn öffentlich-rechtliche Sender, wie die ARD, mit „Ufos, Engel und Ausserirdische“ und kreischender Nina Hagen glauben Zuschauer fangen zu können, dann haben sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Kurz angemerkt: nichts gegen Nina Hagen, aber ihre Show gehört woanders hin. Platte Sendekanäle gibt es genug. Nur noch Nostalgie hält mich davon ab, die Fernsehkiste nicht rauszuschmeissen. Demnächst verbanne ich sie auf jeden Fall aus dem Wohnraum. Digital rüste ich erst um, ja wann? Warten wir’s ab. Jedenfalls braucht es heute keine Flimmerkiste. Apropos Web 2.0: ich blogge und bemühe mich, auf die Leserschaft einzugehen. Bestimmt ist auch nicht alles optimal, aber ich nehme das Feedback meiner Leserinnen und Leser Ernst. Das erwarte ich auch von öffentlich-rechtlichen Sendern. Dann würde ich gerne wieder zuschauen.

  • Schön, bin ich mit meiner Meinung nicht allein auf weiter Flur.

    Dominik: was meinst du mit der Aussage «auf einen regionalen “touch” fokussieren»?

  • nun, das kann man natürlich schon noch schärfen. da haben sich garantiert schon viele radioprofis nächtelang gedanken gemacht. was mir spontan in den sinn kommt:

    – redaktionell: je regionaler desto besser, NUR die stories von hier, dafür megaaktuell (und wenn möglich schon in guter qualität). meinungen, aussagen, stimmen vor ort.

    – people: die menschen am mikro. gute stimmen, persönlichkeiten von zürich, neue markante persönlichkeiten aufbauen für einen sender

    – sound/playlist: naja – hier bin ich unsicher – auch das wäre zu regionalisieren, wider den lokalradio-einheitsbrei – aber weil ich nach meinen jahren im musikgeschäft weiss, wie das hörer- und vor allem hörerINNEN-ohr funktioniert …. da wollen halt wirklich viel das „internatiole pop-gedudel“.