Online PR: Bio-Birne mit Webanschluss

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natureandmore.pngIch staunte, als ich kurz vor dem herzhaften Biss in die Biobirne diesen Mini-Aufkleber entdeckte: «Enter 309 at www.natureandmore.com». Wohin führt mich die Birne online?

Seit kurzem beziehen wir unser Agenturobst via einen Bring-Service (hier berichtet). Soweit so gut und gesund. Da alles Bio versprochen war, nahm mich doppelt wunder, was sich hinter der URL auf besagtem Aufkleber verbirgt. Überraschung: Die Quellangabe «309» führte mich virtuell auf den Herkunftshof der Birne und der liegt – tadam – in Argentinien. Diese globalisierte Birne im Biokorb wurmte mich. Schliesslich ziehe ich die Hände konsequent zurück vor Peru-Spargeln, Südafrika-Trauben und Aussie-Weinen. Gleichzeitig aber belehrt mich die Natureandmore-Website: Sie nimmt die Kontroverse Regionalware versus Übersee auf der Infoseite auf und erklärt, dass auch «…die Einlagerung der Ware aus Europa unter Schutzgasatmosphäre und bei wenig über 0 Grad erhebliche Mengen an Energie verbraucht». Aha – daran hab ich nicht gedacht. Und schon klick ich weiter und lerne schnell viel über CO2-Ausgleich, die Mission des Labels und über die Umstände in den jeweiligen Herkunftsländern (bspw. Israel).

Fazit: Hier schafft es das Web clever und über die reine Herkunfts-Beschriftung hinweg, zu informieren, zu überzeugen und Vertrauen zu bilden. Ein fingernagelgrosser Aufkleber mit URL als Brücke vom Produkt zu den KonsumentInnen (und zu ihrem Vertrauen).

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Beiträge

  • „Diese globalisierte Birne im Biokorb wurmte mich“
    …ist mir ähnlich ergangen als ich den kleber entdeckt habe.