Eigentlich ist er mit seinem Sommerjob beschäftigt. Aber: Über das Blog ist Kurt Aeschbacher erreichbar. Der Fernsehmann schreibt umgehend zurück und gibt zu, dass er pro Woche mindestens drei Stunden, aber meistens mehr Zeit für sein Blog auf www.sf.tv aufwendet. Schliesslich ist die Fangemeinde gross. Sein Blog wird im Monat von gut 30 000 Besuchern gelesen.
Wer anderen auf den Zahn fühlt, sollte sich auch einmal über die eigenen Schultern blicken lassen. Diese Erklärung ist auf der Internetseite des Schweizer Fernsehens zu finden. Und zwar bei der Frage, warum Kurt Aeschbacher bloggt. Seit zwei Jahren schreibt «Aeschbi» sein Online-Tagebuch. Ich wollte von ihm wissen, wie es sich mit dem Blick über die Schultern leben lässt.
Warum bloggen Sie?
Das Blog ist für mich ganz klar ein Kommunikationsmittel, das mir neben der Arbeit am Bildschirm (das ist ja Einwegkommunikation) einen direkten Kontakt mit einem Teil unseres Publikums erlaubt, den es sonst nicht geben würde. Die Kommentare – auch wenn sie nicht immer schmeichelhaft sind – zeigen mir, wie gewisse Äusserungen und Haltungen von mir durch Dritte reflektiert werden. Damit wird das Blog auch zu einem Wahrnehmungsspiegel. Und: Ich bin der Überzeugung, dass klassisch programmiertes Fernsehen, also das TV-Programm mit einem vorgegebenen Ablauf, von einer jüngeren Generation immer weniger genützt wird. Deshalb legte ich bereits vor Jahren Wert darauf, dass unsere Sendung jederzeit auch auf dem Internet abgerufen und angeschaut werden kann. Es liegt dabei nahe, diesen Kommunikationsweg auch dazu zu nutzen, Hintergründe, Selbstkritisches und Persönliches rund um die Fernseharbeit via Blog zu reflektieren.
Welches ist die wichtigste Blog-Erfahrung?
Blogging funktioniert nur dann richtig, wenn man sehr diszipliniert und regelmässig mit neuen Einträgen und Bildern präsent ist. Dabei soll man auch konsequent keine Romane publizieren, sondern das Blog als eine Art elektronisches Tagebuch mit Gedankenskizzen bedienen. Und: Man muss sich auch Kritik gefallen lassen, solange sie der Nettiquette entspricht.
Welches ist Ihr grösster Blog-Wunsch?
Mein grösster Wunsch wäre, dass die Besucher noch öfters miteinander über Kommentare aktiv ins Gespräch kommen.
guten tag herr aeschbacher. ich hätte halt schon mal gerne ein feedback zu meinen kontaktversuchen im xing. leider habe ich bis heute nichts gehört und frage mich deshalb, ob sie einfach so sehr beschäftigt sind, oder ob sie kein interesse haben. in beiden fällen hätte ich ein kurzes feedback erwartet. es ist fast unmöglich sie zu erreichen, weshalb ich es mal hier versuche.
hallo herr schmid. ich fürchte, der weg via unseren blog führt sie nicht ans ziel. wir haben kurt aeschbachers blog lediglich portraitiert.