presentationzen: Gutes Marketing, gutes Buch

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Buchtitel presentationzenDer bernetblog bringt immer wieder Präsentations-Tipps – und Presentation Zen war schon einige Male verlinkt. Hier eine Rezension des kürzlich erschienenen Buchs von Garr Reynolds. Es bringt praktische Tipps, viele Beispiele, sehr schön verpackt und clever vermarktet.

Geht es Ihnen wie mir? Ich bin froh um alles, was Präsentationen besser macht. Denn das meiste, das ich sehe, ist Schrott. Trotz oder wegen Powerpoint. Auch ich selbst lerne stets dazu. Und beim früheren Apple-Mitarbeiter und heutigen Designer, Berater, Blogger und Präsentationsguru Garr Reynolds kann ich einiges lernen.

Auch was das Eigenmarketing anbelangt: Das Buch beginnt mit einem Vorwort von Guy Kawasaki, es ist sinnigerweise als Präsentation «geschrieben». Das Namedropping/Vernetzen geht weiter mit Auftritten von Seth Godin und anderen Links. Auch bei den Einschüben zur Praxis des Zen bin ich ein wenig gespalten – beim Lesen wurde es mir auch mal zu aufgesetzt. Andrerseits ist zum Beispiel «Slowing Down to See» für die Vorbereitung von Präsentationen sehr angebracht: Auftritte werden besser, wenn sie mit der nötigen inneren Distanz vorbereitet sind.

Was mir am besten gefallen hat:

Die sechs Phasen einer Präsentation und die Inputs dazu: Design (nicht nur ans Funktionale denken, freihändig skizzieren), Story (nicht nur Argumente bringen, Geschichten erzählen), Symphony (nicht nur fokussieren, auch mal überraschen, die Gesamtsicht erhalten), Empathy (nicht nur logisch sein, auf die Zuhörer eingehen, sie abholen), Play (mit spielerischem Witz das Seriöse brechen), Meaning (nie die Kernbotschaft verlieren – nicht einfach Inhalte akkumulieren).

Die richtigen Fragen stellen vor einer Präsentation: Wieviel Zeit habe ich? Was für ein Anlass ist das? Welche Tageszeit? Wer hört zu? Welchen Hintergrund bringt das Publikum mit? Was erwartet es? Wieso wurde ich angefragt? Was will ich vom Publikum erreichen? Welches visuelle Medium ist für diese Situation und dieses Publikum am besten angebracht? Welches ist das fundamentale Ziel meiner Präsentation? Um was für eine Geschichte geht es hier? Und am allerwichtigsten: Wenn das Publikum sich nur an ein einziges Ding erinnert: Was soll das sein?

Die vielen praktischen Beispiele: Mit ganzen Sammlungen von Präsentationsfolien. Und Kommentaren, Vergleichen von zwei Möglichkeiten, Hinweisen für das Platzieren von Bildern und Text.

Zwei Punkte wiederhole ich gerne – wir erzählen sie immer wieder in unseren Coachings: Erstens separate Handouts. Die enthalten dann viel mehr Infos als auf den präsentierten Folien. Und zweitens: Auswendig lernen. «Die Präsentation wird locker und natürlich ausfallen, wenn Sie sich vorbereiten und üben wie verrückt.  Je mehr Sie üben, desto selbstsicherer werden Sie – und umso lockerer wird es aussehen fürs Publikum.»

Amazon: presentationzen, Garr Reynolds.

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