Ein paar Kontakte mit Ämtern zeigen: Die gläsernen Bürger existieren noch nicht.
Unser Meldesystem scheint vor allem mit Vertrauen zu funktionieren und nicht mit totaler Kontrolle. Weil ich gerade umziehe, muss ich etliche Formulare ausfüllen. Ob für die Anmeldung am neuen Wohnort, einen neuen Führer- oder Heimatschein: Immer wieder muss ich meine Daten angeben. Mit Überraschung und leichtem Ärger, weil schon wieder Name-Vorname-Geburtsdatum-Religion-NamedesVaters-Heimatort-Geburtsort gefragt sind, stelle ich fest, dass die Verwaltung noch nicht auf digitale Zentralregister zugreift.
Dabei gibt es schon seit längerem Pläne zu einer Digitalisierung und Vereinheitlichung der Verwaltung. So finden sich beispielsweise auf der Website des UVEK unzählige «E-»Dokumente: E-Government, eHealth, e-Inclusion… Und ein Papier zum einheitlichen Umgang mit elektronischen Akten, Daten und Dokumenten. Aber solange ich PDF-Formulare ausdrucken, ausfüllen und mit der Post schicken muss, frage ich mich: Wann kommt die einheitlich erfasste E-Gesellschaft? Und: Soll ich mich darauf freuen?
Bakom: Bericht und Aktionsplan zum Umgang mit elektronischen Akten, Daten und Dokumenten
Hallo,
Ich hab nix dageben wenn jemand was über mich weiß; aber ich will
schon selbst bestimmen, wer auf meine Daten zugreifen kann. Das Problem sind eigentlich nicht Gesetze
und Verordnungen; das Problem liegt in der Technik: Irgendein genervter Beamter brennt sich in 5 Minuten
die Datensätze auf DVD und läßt sie rumgehen; oder verkauft sie. Tia, DAS ist das Problem. Jeder kann sich
„James Bond“-Technik für ein paar Taler klauen äh kaufen und damit Schabernack machen.
Früher war das nicht möglich; Alles war auf Papier und selbst kopieren war n Luxxus.
Viel ändern kann der Staat da nicht.. deshalb bin ich als „mündiger“ (-; Bürger ganz wild drauf zu
gucken wie ich meine Daten selbst kontrollieren kann.