Internet-Recht: Was ist erlaubt?

/

lupe_on_http1.jpg

Darf man Videos, Texte oder Bilder, die im Internet frei verfügbar sind, für seine Zwecke nutzen? Welche gesetzlichen Grenzen müssen Blogger respektieren?

Mit fremden Inhalten sollte man vorsichtig umgehen – nicht nur offline, sondern auch im Internet. «Immer mehr geraten auch Blogs, Foren oder private Webseiten ins Visier der Urheberrechtsinhaber», erklärt eine Broschüre von irights.info und Klicksafe.de. Folgende Grundsätze gelten auch im Web:

Das Recht am eigenen Bild. Fotos und Videos dürfen nur veröffentlicht werden, wenn die betrefffenden Personen damit einverstanden sind. Ausnahmen sind Personen von öffentlichem Interesse, z.B. Prominente.

Das Urheberrecht. Geschützt sind Musikstücke, Filme, Texte, Fernsehsendungen, Computerprogramme und Grafiken. Diese dürfen zwar für den privaten Bereich genutzt werden, nicht aber für öffentliche Blogs. Auch wer zum Beispiel aufgezeichnete Fernsehsendungen auf YouTube hochlädt, macht sich strafbar.

Fazit: Wer fremde Werke online stellen will, sollte immer den Rechtsinhaber fragen. Anders ist das bei open contents – Inhalten, die von ihren Urhebern freigegeben wurden. Sie unterstehen einer sogenannten freien Lizenz, zum Beispiel von Creative Commons. Auch wir vom bernetblog haben uns auf eine Creative Common-Lizenz geeinigt. Konkret: Für nicht kommerzielle Zwecke dürfen Sie unsere Texte gerne nutzen und weiter verbreiten, so lange Sie eine Quellenangabe (im Minimum: www.bernetblog.ch) machen.  Danke, dass Sie unsere Regeln einhalten!

  • Kategorien
  • Tags

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Pflichtfelder

Beiträge

  • Das Problem ist die Frage „Wann handelt es sich bei einem Text um ein geschütztes Werk?“

    Gerade im News-Bereich gibt es eine Grauzone die von diversen Portalen täglich gewissenlos ausgenutzt wird.

    Da werden die Newsfeeds der Nachrichtenagenturen gekündigt um Geld zu sparen, aber deren Meldungen aus dem Internet zusammengesucht (-geklaut) und trotzdem verwendet.

    Ganz nach dem Motto: „Im Internet ist alles gratis“. Dies ist jedoch sehr kurzfristig gedacht. Denn wenn der Produzent des Contents kein Geld mehr erhält, wir er früher oder später keinen Content mehr liefern können.

  • Liebe Frau Graf

    Ich spreche aus der Sicht einer Nachrichtenagentur.

    Nehmen wir mal Deutschland: Die WAZ kündigt dpa und gibt offen zu, dass sie dpa-Meldungen aus dem Web „klaut“.
    Solches Verhalten kann zu einem existenziellen Problem für Nachrichtenagenturen werden.
    Das hat nichts mit „lernen im Internet Geld zu verdienen“ zu tun.

  • Danke für Ihre Hinweise. Ich bin erstaunt, wie offen sich die WAZ-Gruppe zu diesem Vorgehen bekennt, wirft es doch nicht gerade ein gutes Licht auf sie. „Unsolidarisch“ ist nett gesagt – und ich stimme Ihnen zu: Hier haben wir es wohl mit einem echten Problem zu tun.

  • Super Artikel, es gibt leider immer noch Leute die permanent Daten „klauen“. Viele sind dann noch so dreist und reagieren nicht einmal nachdem man angerufen hat. Persönlich rufe ich erst einmal an oder schreibe eine E-Mail wenn das nicht hilft gibt es eben eine Abmahnung was anderes bringt gar nichts.

  • Hi, wir lassen uns von den Herstellermn, wo wir die Bilder unserer Trauringe bekommen, schriftlich bestätigen, dass wir diese verwenden (veröffentlichen) dürfen

  • Es wird sicher noch dauern, bis sich die „blogosphäre“ kollektiv ihrer immer größer werdenden Verantwortung im Zeitalter der Internetgesellschaft bewußt wird. Übrigens: Mit allen rechtspolitischen und juristischen Aspekten der digitalen Revolution wird sich auch das 5. Internationale ReH..Mo-Symposium am 29. / 30. April in Passau beschäftigen. Mehr Informationen unter http://www.rehmo.uni-passau.de/. Für alle, die sich mit Fragen des IT-Rechts beruflich oder auch privat auseinandersetzen eine tolle Möglichkeit, eine Diskussion aktueller Fragen auf diesem Gebiet mit einer Vielzahl hochkarätiger Experten mitzuerleben. Es wird auch die Möglichkeit gegeben, sich über Twitter (rehmo_passau) selbst an einer Podiumsdiskussion zu beteiligen und live Fragen zu stellen!