Wer sich im Internet bewegt, sucht schnelle Informationen. Wie müssen grosse Inhaltsmengen aufbereitet werden, damit die Inhalte so leicht wie möglich zugänglich bleiben? Ein Artikel in der Netzwoche bringt mich auf neue Gedanken.
Das Problem tauchte zunächst bei der Gestaltung der Postfinance-Webseite auf: Dort wird von einer Seite aus nur auf die nächst tiefere Ebene (das heisst auf «Privatkunden, «Geschäftskunden» oder «Wir über uns» gelinkt. Die Schwierigkeit: Sobald sich der User auf einer dieser Ebenen befindet, verliert er den Überblick über das Ganze.
Usability-Tests zeigen: User nutzen die Content-Boxen als «Cockpit» und vergessen dabei die Navigation. Dies ist dann ein Problem, wenn die Liste der Inhalte in den Content-Boxen Vollständigkeit verspricht, aber nicht einlöst. War der gesuchte Inhalt (z.B. die Post-Filialen) nicht in den Content-Boxen, fanden ihn die User nicht.
«Bei der Aufzählung von Inhalten in Listen ist es für die Usability von Webseiten zwingend, dass entweder das Vollständigkeitsprinzip eingehalten wird oder transparent gemacht wird, wenn dies nicht der Fall ist», schreibt Jacqueline Badran in der Netzwoche.
In der Abbildung gefällt mir Lösung drei (ganz rechts) am besten: Eine kurze Beschreibung der Inhalte als Fliesstext und die wichtigsten Links für die wichtigsten Anwendungen. So wird klar ersichtlich, dass die aufgelisteteten Element nicht vollständig sind.
Variante zwei macht einen Klick mehr nötig als Variante eins, verbessert aber die Übersichtlichkeit beim Suchprozess.
Bereits vor einigen Monaten haben wir geschrieben, dass die sogenannte «3-Klick-Regel» (englisch: «Three-click-rule») im Internet ein alter Hut ist. Schnell ist also nicht immer besser, aber finden will der User immer. Viel Erfolg beim Suchen wünschen wir Ihnen auch über die Ostertage. Wir melden uns wieder am Dienstag, den 14. April. Frohe Ostern!