Auf der Webseite der Jungfrau-Aletsch-Region gibt es ein «Portal zum Welterbe». Wie im Gebirge nicht anders zu erwarten, ist das Vorwärtskommen beschwerlich.
Der Einstieg erfolgt über die «liebliche Talseite» www.jungfraualetsch.ch. Den Wegweiser hier braucht es, um das UNESCO-Portal auf http://jabs2.unibe.ch/unesco.html#top zu finden. Auf der Gletscherseite angekommen, wird das Design sofort kälter.
Und wer hier eintritt, der braucht Ausdauer. Auf dem linken Feld muss man geduldig ein paar virtuelle Gletscherspalten überwinden, bis ein Aussichtspunkt erreicht ist. Beispielsweise wenn man als Einstieg Region gewählt hat, klickt man in der ringförmigen Navigation zur Natur, dann zur Fauna und erst wenn ich den Steinbock wähle, erhalte ich zum ersten Mal eine Information. Wenn ich das überhaupt bemerke, denn die Information erscheint unscheinbar in einem unteren Feld.
Beim manch anderen Punkten herrscht, wenn man sich zu einem Ziel durchgeklickt hat, schlechte Aussicht. Über Berge, Kanton Wallis, Niedergestein, finde ich das Schwarzhorn: «Höhe (m.ü.M.) 2659» heisst es lediglich. Es gibt aber durchaus noch längere Wege. Und leider keine Sitemap oder Suchfunktion für Abkürzungen. Auf der Gletschkarte selbst kann man nur den Massstab verändern und zwischen Karte und Satellit wechseln.
Verantwortlich für die Webseite sind nicht die Walliser oder Berner Touristiker, sondern die UNESCO Schweiz. Vermutlich wurde eine erfolgreiches Ausstellungskonzept auf eine Webseite übertragen, die Gewohnheiten der Nutzenden aber wenig berücksichtigt. Weil die Webseite viel Interessantes bereit hält, hätte ich eine vertikale-horizontale Standardnavigation mit weniger Ebenen bevorzugt.