Wikipedia ist für Schweizer Medienschaffende wichtiger als Web-Seiten von Unternehmen und Organisationen. Und Soziale Netzwerke sind wichtiger als Blogs.
Dabei sind Soziale Netzerke wie Facebook wohl erst seit rund einem Jahr ein wirklich ernst zu nehmender Faktor im Medien- und Newsbereich hier in Europa.
Beide markierten Internet-Angebote wurden mit der aktuellen Studie erstmals abgefragt. Dass sich Wikipedia gleich vor die Unternehmens-Seiten setzt, hat uns überrascht. Doch als Quelle für die schnelle Abklärung von Jahreszahlen, Namen, Fakten bietet das Online-Lexikon unschlagbare Vorteile. Verwaltungs-Seiten wie admin.ch behaupten ihren Wichtigkeitsrang als Anlaufstelle für relevante Infos. Kleine Anteile der Mehrfachnennungen erhalten die Web 2.0-Anwendungen am Schluss der Rangliste – hier hakt die Studie mit einer Zusatzfrage nach:
Wenn der Fragefokus auf den spezifischen Web 2.0-Anwendungen liegt, steigt deren Wichtigkeit: Mehr als die Hälfte der Schweizer Journalistinnen und Journalisten gibt an, YouTube sei für ihre Arbeit wichtig oder sehr wichtig. Und rund zwei Fünftel setzen auf Facebook oder Podcasts, ein Drittel auf Blogs – deren Kurz-Variante Twitter findet kaum Beachtung. Wie werden die Web 2.0-Möglichkeiten journalistisch genutzt? Hier eine Auswertung der Frage nach Video-Plattformen und Sozialen Netzwerken:
Ein Fünftel findet Artikel-Ideen oder will Trends aufspüren, auf beiden Plattformen mit denselben Anteilen. Video-Plattformen wie YouTube sind für Zusatzinformationen sehr beliebt neue Perspektiven findet man auf beiden Plätzen.
Pendenzen für Online-Medienarbeiter: Sind die Wikipedia-Inhalte Ihrer Organisation aktuell? Pflegen Sie einen YouTube-Channel mit Ihren Video-Inhalten – oder sind diese nur auf der eigenen Website abgelegt? Schauen Sie sich hie und da wenigstens um auf Facebook?
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Bonsoir Marcel Bernet
Haben Sie weitere Inputs zur journalistischen Nutzung von professionnellen Social Networks (wie linkedin oder Xing) im Vergleich zur Nutzung von hobby-bases Network (vie Facebook)? Gibt es Unterschiede bzgl. journalististischen Nutzung?
Mit welschen Grüssen von Mathieu Janin
@mathieu: nein, wir haben nur generell nach «sozialen netzwerken» gefragt. bei uns in der deutschen schweiz ist facebook übrigens nicht nur hobby-based, erstaunlich geschäftlich. ab seite 19 in der studie sind alle differenzierungen, die wir zur web20-nutzung abgefragt haben (nur hier kreuze setzen, mail eingeben, downloaden https://www.bernet.ch/studien)
Der ergibt sich so langsam aber sicher ein ganz neues Berufsbild für Online Marketeers innerhalb der Unternehmen. Der Social Networker, der die Unternehmensseite auf Facebook und Co. pflegt und wenn der Twitter-Trend anhält kann man die Empfangsdame auch gleich zum Klastsch und Tratsch über Twitter verpflichten 😉
Danke für die interessante Studie. Sie ergänzte unseren Artikel zur Evolution der Pressearbeit optimal und fand einen Platz in unserem Studien & White Paper Archiv.