Blogger im Profil: viamalaBlog

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viamalaBlogIn Graubünden schreibt der erste Regionalblog, der viamalaBlog. Unsere Fragen zum Blog hat Caspar Nicca, Geschäftsleiter der regioViamala, beantwortet.

Wieso bloggen Sie?
Unser Blog ist ein Experiment. Als Gemeindeverband in einer kleinen Region mit 12’000 Einwohnern verteilt auf 33 Gemeinden, wovon die kleinste nur gerade 22 Einwohner zählt, sind wir für die Umsetzung der Neuen Regionalpolitik verantwortlich. Es geht dabei darum, unsere Unternehmer und unsere Behörden dazu zu animieren innovativer zu werden, sich zu vernetzen und neue NRP-Projekte zu schaffen. Um diese Ziele zu erreichen ist Diskussion und für diese ist der Input von Gedankenanstössen nötig.
Wir suchen also mit Hilfe des Blogs den Kontakt und den Austausch mit der Bevölkerung um Dinge anzustossen und Veränderung auszulösen. Wir übrigens, das sind 13 Blogautoren, die Beiträge im viamalaBlog schreiben.
Ich persönlich habe als ehemaliger Radiojournalist eine Affinität zu allen Kommunikationskanälen und es macht mir Spass zu schreiben. Bloggen ist eines dieser erfrischendsten Kanäle: Es ist direkt, erlaubt einem die verschieden Medien (Ton, Video, Bild und Sprache) zusammenzubringen und beim Schreiben kann man die Erlebnisse zudem gleich noch besser einordnen. Und wenn man das beruflich machen kann, umso besser.

Ihre wichtigste Blogerfahrung?
Unser Blog ist noch frisch, so dass wir noch nicht wirkliche Erfahrungen gesammelt haben. Aber wir können jetzt schon sagen, dadurch, dass wir eine öffentlich-rechtliche Organisation sind, werden wir gelesen und die ersten Reaktionen zeigen, dass eine Diskussion in Gang kommen kann.
Die Moderation des Bloges könnte anspruchsvoll sein. Die 13 Autoren müssen je nach Autor mehr oder weniger animiert werden auch tatsächlich Beiträge zu schreiben.
Um Einheit in die Vielfalt der Autoren zu bringen, ist die Konsequenz im Layout des Blogs für uns wiederum wichtig. Darum ist z.B. jeder Beitrag entsprechend bebildert.

Die Gefahr beim Bloggen in und für eine kleine Region ist, dass man ganz einfach nicht oder nur von ein paar Insidern wahrgenommen wird. Darum suchen wir beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit den traditionellen Medien, den Zeitungen. Für grössere Regionen könnte aber ein Regionalblog durchaus ein sinnvoller Weg sein um die Bevölkerung in Entwicklungsprozesse einzubinden.

Gerade in der Regionalentwicklung wäre es auf jeden Fall an der Zeit, den «normalen» Menschen in diese Entwicklung einzubinden, nicht alles hinter verschlossenen Türen zu entscheiden, transparenter zu werden und für solche basisdemokratischen Entwicklungsansätze eignet sich die Blogosphäre wirklich gut.

Ihr grösster Blogwunsch?
Mein Wunsch ergibt sich aus unseren Zielen: Ich wünsche mir, dass Diskussion entsteht. Ich möchte also nicht unbedingt der ganzen Welt meine Sicht der Dinge darlegen, sondern viel lieber die Reaktion auf die Inputs in unserem Blog lesen können. Die Reaktion ist mir wichtiger als die Aktion. Und dass sich der Blog auf das «richtige» Leben auswirkt, dass mehr Menschen in unserer Region sich mit der Regionalentwicklung befassen und dabei mitreden wollen.

Mein Fazit
Gerade in einer weitläufigen Region wie der Viamala kann ein Blog informieren und verbinden. Das gilt um so mehr, als die Lokalberichterstattung der Tageszeitungen oft nur wenig abdeckt. Dem viamalaBlog wünsche ich viel Engagement von allen Autorinnen, Autoren und den Leserinnen und Lesern.

Zum elektronischen Lokaljournalismus in Graubünden  siehe auch meinen Blog über die Online-Regionalzeitung vilan24.

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