Bloggerin im Profil: Miriam Meckel

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portrait_meckelStehen das schnelle Web und akademischer Tiefgang in unvereinbarem Widerspruch? Nein. Das beweist der Blog von Miriam Meckel, Kommunikationsfachfrau,  Uni-Professorin und umtriebige Webnutzerin.

Warum sich Miriam Meckel zusätzlich noch via Blog und Twitter mitteilt, erklärt sie in den drei Fragen unserer Serie Blogger im Profil:

Warum bloggen Sie?
In meinem Weblog publiziere ich sehr unterschiedliche Texte, manchmal solche die auch in einem anderen Medium veröffentlicht wurden, manchmal Persönliches (nicht Privates), manchmal spontane Gedanken, die mir zu meinem Themenfeld Medien und Kommunikation einfallen und an denen ich weiter dran bleiben möchte. Das geht so nur in einem Blog. Ich verändere auch mein Schreiben im Blog. Das ist zuweilen die Verschriftlichung von Gedanken beim Denken – eine tolle Erfahrung!

Was ist Ihre wichtigste Blogerfahrung?
Ich bin es ja als Wissenschaftlerin gewohnt, dass ich für alles Quellen und Beleg angeben muss. Früher mussten wir dafür komplizierte Fussnotenwerke erstellen. Wenn ich heute einen Beitrag poste, finde ich es immer wieder grandios, wie ich mit Links meinen Leserinnen und Lesern direkt den Zugang zur Quelle erschliessen kann, mit einem Mausklick.

Was ist Ihr grösster Blogwunsch?
Es gibt in der Blogosphäre ebenso wie in der realen Welt leider einige Menschen, die sich immer mit den Nachbarn über den Gartenzaun streiten müssen anstatt sich am Wetter oder an einem gemeinsamen Thema zu erfreuen. Ich wünsche mir manchmal, dass es im Netz weniger Blogwarte und mehr frei denkende, tolerante Schreiber und Kommentatoren gibt.

Nachgefragt…
«Publish or perish» – publiziere oder gehe unter – heisst ein Leitsatz im Wissenschaftsbetrieb. Sollen Professorinnen ihr Wissen auch über das schnelle Web verbreiten? Miriam Meckel dazu: «Natürlich kann und darf man als Professorin bloggen! Ich mache das aus Interesse an den sozialen Medien, aber auch weil das eines meiner Themengebiete ist, bei denen ich einfach wissen muss, was abgeht. Generell gilt aber: Ein Blog kann ein tolles Medium für inhaltliche Vertiefung sein, über das man auch mit den Studenten in Kontakt bleiben kann. Ich glaube, das scheuen manche, den Arbeitsaufwand, der ja doch damit verbunden ist, wenn man regelmässig etwas posten will.»

Und auf die Frage nach der Priorisierung erklärt Meckel: «Für mich ist die Präsenz online und offline gleich wichtig. Ich will ja unterschiedliche Zielgruppen erreichen. Die kriege ich nicht, wenn ich nur für die Zeitung schreibe oder nur blogge.»

Der Online-Besuch bei miriammeckel.de zeigt : Die fleissige Professorin versteht es vorzüglich, «Social Media Relations» aufzubauen. Sie weist hin auf ihre Präsenzen bei Facebook, Twitter oder YouTube (empfehlenswert!). Und ihre regelmässigen Blogbeiträge werden enorm gut kommentiert, was auf eine grosse Reichweite schliessen lässt. Für uns PR-Menschen und Social Media Konsumenten bleibt damit zu hoffen, dass Miriam Meckel auch künftig den Mehraufwand nicht scheut – und ihr Wissen mit uns teilt.

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Beiträge

  • ich wundere mich immer wieder, wie sehr frau meckel für ihre zweinulligen aktivitäten über allen klee gelobt wird. so auch hier.

    was daran „vorzüglich“ sein soll, wenn sie in ihrem blog auf ihre social media präsenzen hinweist, ist mir schleierhaft. das ist doch das normalste der welt.

    die vier youtube videos sind… na ja, es gibt dort geistreicheres und kreativeres. ausserdem handelt es sich ausschliesslich um politische kommentare zu den wahlen in deutschland, hat also mit ihrem job nicht wirklich viel zu tun.

    ihr twitter account ist auch nicht gerade vorbildlich. sie benutzt ihn vorwiegend zur verbreitung von links. dazu würde sie besser delicious.com verwenden, wo man solche links besser ordnen kann. selten mal postet sie bei twitter ein persönliches statement, replies und retweets sucht man vergebens. kein wunder, sie folgt nur gerade 8 leuten (hat aber selber über 1’000 follower), was ja der idee von social media im allgemeinen und twitter im speziellen nicht wirklich entspricht. was soll daran vorzüglich sein?

    und last but not least: dass die vielen kommentare in ihrem blog auf eine „grosse reichweite“ schliessen lassen, möchte ich doch sehr bezweifeln. soweit ich das überblicke, handelt es sich bei den vielen kommentatoren grösstenteils um die studenten von frau meckel und sie selbst nimmt an diesen debatten so gut wie gar nicht teil. in der übrigen blogosphäre taucht frau meckel – gefühlt – nie auf (was aber bei vielen anderen medienstars auch der fall ist).

    kurz und gut: frau meckel „missbaucht“ all diese social media tools mehr oder weniger als einwegkanäle, mir fehlen bei all diesen aktivitäten ein wenig die „relations“, das „social“ und generell die debattierfreudigkeit.

    für eine hochschulprofessorin in corporate communications und leiterin des instituts für medien- und kommunikationsmanagement ist mir das zu wenig.

  • hallo bugsierer!

    danke für den kommentar mit substanz. war mir gar nicht bewusst, dass miriam meckel auch anderswo für ihre social media relations gelobt wird.

    ich „folge ihr“ twittermässig erst seit einigen wochen und war bisher ganz zufrieden mit der ausbeute. gebe aber recht: es sind meist links (allerdings brauchbare) und selten persönliche statements. wär spannend, dort noch mehr zu erfahren.

    bei den kommentatoren kann ich nicht beurteilen, ob das studis sind. aber auch hier: zurückkommentare wären tatsächlich belebend.