Zürich wählt: Am 7. März gibt es Erneuerungswahlen für den Stadt- und Gemeinderat. Das Kandidat/innen-Karussell dreht und es wird diskutiert; auf Podien, am Stammtisch – und im Online-Wahlbistro.
Das Konzept stammt – da waren sie für einmal schneller – aus Bern. Der Polit-PR-Mann Mark Balsiger hat das Berner Wahlbistro im August 2008 eröffnet (bernetblog hat berichtet). Mit dem Sozialgeograf Michael Hermann hat er sich jetzt an eine Zürcher Filiale gewagt.
Betrieb im Bistro
Natürlich hat das Bistro nicht die Kommunikationskraft eines NZZVotum. Entsprechend ist die Zahl der Beiträge wohl auch etwas tiefer. Was aber gefällt ist, dass sich im Wahlbistro alle Politiker/innen ihr Profil erfassen können. Das gibt einen guten Überblick. Dabei fällt auf, dass sich die politische Rechte offenbar schwer tut mit dem Online-Debattieren – gerade mal ein Schweizer Demokrat ist anwesend – die SVP fehlt ganz. Immerhin wird unter anderem über Zuwanderung (von Deutschen) diskutiert. Gut präsent sind SP, Grüne, Grünliberale und die FDP.
Anbindung an Social Media
Praktisch sind die Verlinkungen zu den Twitter- und Facebook-Konten der Bistro-Politiker. Und die Anbindung der Plattform an diese Netzwerke (Twitter, Facebook). Darin liegt Potenzial. Im Bistro selber könnte doch beispielsweise ein Twitterchannel (#wahlbistro) eingebaut werden… Es bleibt spannend, wie sich Meinungs-Austausch und -Bildung via Web weiter entwickelt.
Nicht zu vergessen: Seit bald zehn Jahren hilft votez.ch im Netz eigenwillig und unideologisch urbanen Wählern, die richtige Wahl zu treffen und die schlimmsten Figuren zu verhindern. Was im Netz immer wieder einige Diskussionen auslöst: http://votez.ch/