WM Südafrika 2010: Kontrollierter Online-Dialog

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Es ist das grösste mondiale (Sport-)Ereignis überhaupt. Und findet 2010 erstmals auf dem afrikanischen Kontinent statt. Die PR-Arbeit bleibt Einweg – im Web findet wenig Dialog statt.

Die Mitglieder der Zürcher PR Gesellschaft liessen sich diese Woche exklusiv – und gar von Sepp Blatter himself persönlich begrüsst – in die Geheimnisse der FIFA-PR einweihen (Bildbericht dazu ist in Arbeit). Erste und wichtigste Erkenntnis: Die grösste und mächtigste Sportorganisation kocht auch nur mit (wenn auch mit kostbarem) Wasser. Die grösste Herausforderungen sind logistischer Art: Nicht weniger als 20’000 Medienschaffende werden vor Ort akkreditiert und betreut.

Dialog: ja, aber
Wie geht die FIFA mit dem Online-Dialog um? Die gute Nachricht zuerst: Bereits heute ist mit dem Kapitel «Nachrichten» ein vorbildlicher, umfassender  Newsroom eingerichtet. Mit Nachrichten, Gerüchten («Ballgeflüster»), Foto- und Videogalerie etc.:

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Offensichtlich bleibt dieser Dialog bewusst auf die unverfänglichen Themen des Spiels und seiner Akteure beschränkt. So können unter «Ihre Meinung zählt» wohl WM-Erinnerungen, Tipps und Analysen ausgetauscht werden – die richtig spannenden Kontroversen wie die Torlinientechnologie oder der harzende Ticketverkauf in Südafrika bleiben aber unangesprochen.

Social Media: noch nicht
Bei der Integration von Social Media Elementen bleibt die FIFA bei Anfrage vage: Es seien erste Massnahmen und Tests geplant – Südafrika sei jedoch noch zu früh für eine umfasssende Integration von Twitter, Facebook und Co.. Interessant der Umgang im Web mit den Medien. Noch vor der WM wird ein umfassendes Online-Mediencenter eingerichtet (heute noch nicht online). Dieses steht allerdings nur akkreditierten Medienschaffenden via LogIn offen – der Bloggergemeinde wird dieser Mediencorner also verschlossen bleiben.

Die FIFA bleibt damit das grosse, mächtige, unantast- und erreichbare Machtzentrum des Fussballs. Das wird gut gehen, solange die Spiele krisenfrei und die Begeisterung ungebrochen bleibt. Langfristig aber würde Dialog und Offenheit der Positionierung des Sportgiganten gut tun. Schliesslich hätte diese Organisation auch die Ressourcen dazu – alleine im Webteam arbeiten 70 Personen (zugegeben: man sieht es der Seite an). Und während ich mich noch auf das südafrikanische Eröffnungsspiel freue, bin ich darum schon gespannt auf die Austragung 2014 in Brasilien.

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