Interne Kommunikation 2.0: Strategische Grundlagen von IBM

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IBM_logoWas legt solide Grundlagen für den internen Einsatz von Social Media? Bei IBM arbeiten weltweit 400’000 Menschen. Viel Potenzial für Kollaboration, Information und Soziales. Dafür brauchts strategische Leitlinien.

Das Fallbesipiel wurde vorgestellt an einer Breakout-Session am «Lac Leman Communications Forum» vom 6. Mai, organisiert von Harbour Club und MSCom/Uni Lugano. Über 180 PR-Entscheidungsträger/innen trafen sich zum Austausch rund um «Navigating the Social Media Jungle: Strategies for Corporate Communications».

Die IBM Präsentation hielten Susanne Marty, Manager Marketing&Communications und Tony Wehrstein, IT Spezialist für Collaboration/Social Software von IBM Switzerland. Slides gab es keine – die «Session» war erfrischenderweise Powerpoint-frei. Notiert habe ich mir diese strategischen Grundlagen der «IBM Internal Communications 2.0»:

1. Think Global – Act local
Das dialogische Web kann wie kein anderes Tool den Austausch in verschieden grossen Organisationseinheiten optimieren: vom kleinen Team, über Business-Einheiten bis hin zur globalen Unternehmensinformation. Es gilt, immer gleichzeitig das grosse Ganze und das persönliche «Vis-à-Vis» im Blick zu behalten.

2. Combine E-Mail and Social Media
Herkömmliche digitale Kanäle werden trotz Community-Tools (Wikis, Blogs, kommentierbare Seiten, etc.) weiter eingesetzt: immer dann, wenn es bezüglich Inhalt, Priorität oder Vertraulichkeit sinnvoll ist.

3. Lead by Example
Eine Binsenwahrheit im Webdialog: Er ist wert- und wirkungslos, wenn er nicht auf soliden Unternehmenswerten aufbaut und vom Management mitgetragen wird. Mittragen heisst ganz konkret mitwirken. Es darf nicht sein, dass vom Fussvolk die Online-Kollaboration erwartet wird, während man sich auf der Teppichetage aus diesem Dialog raushält.

4. Use the pressure of Community
400’000 Mitarbeitende in 180 Ländern bilden eine ordentlich grosse Community. Mit entsprechendem Kommunikations- und Vernetzungspotenzial. Diese birgt neben den Chancen auch Risiken – man erinnere sich an den Fall Siemens. Hier sind Chancen gemeint. In Zahlen: Die «Blogzentrale» zählt 63’000 regelmässige Nutzer und 260’000 Beiträge und Kommentare. 25’000 verschiedene Wikis werden von 320’000 Usern genutzt, 720’000 Seiten (von total 20 Millionen Intranet-Seiten) wurden «gebookmarked».

5. Clear Social Media Guidelines

Auch im Intranet bilden Guidelines den Rahmen zum digitalen Miteinander. Und motivieren viele «Zuschauer/Zuhörer» mit ausdrücklichen und klaren «du darfst»-Regeln zum Austausch und Dialog.

6. Appeal on personal responsability
Schlussendlich verwischen natürlich mit den Guidelines auch die Grenzen zwischen Intra- und Internet. Die IBM-Mitarbeitenden bleiben dies auch am Feierabend – sei es am Stammtisch oder in Facebook. Auch dort sollen sie als Botschafter die Unternehmenswerte verkörpern.

Tony Wehrstein schloss mit dem Hinweis, dass gemäss Erhebungen 5% des Unternehmens-Wissens auf gespeicherten Daten beruht, 15% auf sonstwo schriftlich Festgehaltenem und 80% auf Wissen in den 400’000 Köpfen von IBM – ein kräftiges Argument für den 2.0-Einsatz im Intranet.

Links:
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Webcasts der Keynotes (einfaches Login via E-Mail-Angabe, aber ohne die Workshops)

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Beiträge

  • Guten Tag,

    ich schreibe eine Fallstudie über das Thema interne Unternehmenskooperation und würde gerne IBM als Best Practise Beispiel verwenden. Gibt es die Möglichkeit noch genauere Informaionen über IBM zu bekommen oder einen Kontakt herzustellen.

    MfG
    Sebastian Müller