Wer als Standort plant, über Social Media zu kommunizieren, sollte einige Fragen klären und rasch Namen besetzen.
Das Standort Marketing nutzt die Social Media vor allem touristisch. (Die B2B-Kommunikation der Standortförderer läuft über andere Kanäle.) Touristiker, die sich in die Social Media stürzen wollen, sollten vorher entscheiden:
Absender
Was ist ein Standort oder eine Destination? Wer steht hinter den Social Media Aktionen: eine Vereinigung, eine Stadt, ein Kanton, eine Region oder ein Land? Côte d’Azur oder Nizza? Berner Oberland Tourismus oder die Gemeinde Interlaken? Der Empfänger will wissen, von wem die Information kommt.
Sprachen
Das beginnt beim Namen: Alsace oder Elsass oder beides? Wie suchen mich meine wichtigsten Zielgruppen? Und in welchen Sprachen kann ich Dialoge führen? Die Schweiz nennt sich auf Facebook viersprachig Suisse | Schweiz | Svizzera | Switzerland – falls sie Dialoge führen wollte, wäre mit diesen vier Sprachen nicht zu viel versprochen.
Positionierung
Sich als Destination in verschiedenen Ländern unterschiedlich zu positionieren, kann in den Social Media zu Problemen führen. Nur noch über die Sprachen können unterschiedliche Positionierungs-Schwerpunkte gestärkt werden. Sonst gilt: Alles für alle.
Alias
New York, New York oder Wallis / Valais? Praktisch, wenn der Name auch etwas über die Inhalte verrät. Für mich passt es gut, wenn bei New York, New York vor allem Fans schwärmen und «New York, New York» posten. Bei Wallis / Valais würde eine Ergänzung verraten, ob es hier um Touristisches oder um den politischen Kanton geht.
Für die Stadt Bern ist auf auf Facebook der Dampfer bereits abgefahren: Ein Schiff auf dem Thunersee hat den Namen besetzt. Und hinter den Tweets des Val Gardena steckt nicht das Tal, sondern ein Hotel.
Fazit
Für touristische Standorte gilt: Das Monitoring muss auch die Social Media umfassen. Und wir müssen nicht alle online Dialoge moderieren, aber die wichtigsten.