John’s Phone: Die Antithese zum iPhone

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Telefon mit Wählscheibe«John’s Phone» reduziert das Handy auf das absolute Minimum. Haben wir darauf gewartet? Ein Beitrag zur Reduktion aufs Wesentliche – und mein Erstling bei Bernet_PR.

John mag es einfach, schlicht und farbig. Das Minimal-Handy John’s Phone kann telefonieren. Nicht mehr, nicht weniger. Kein Menu, keine Kamera, keine Ruftöne, Bilder, Maps, Apps von WLAN ganz zu schweigen. Der mitgelieferte Stift schreibt nur auf Papier. Als Adressbuch dient ein Block eingelassen im Gehäuse – oder wie früher der eigene Kopf. Zur Not speichern die Taste 0 bis 9 je eine Telefonnummer. Damit kann John’s Phone weniger als mein Festnetz.

Design muss sein
Vielfalt mag John nur in Sachen Farbe. Ein Rest individueller Gestaltungsraum muss sein, Design auch. Das unterscheidet John’s Phone von Senioren-Handys. Deren Gestaltung sagt viel über das Bild, das sich Marketingexperten von alten Menschen machen. Die Mobiles für rüstige Rentner lassen aber sonst das Minimal-Handy auf der Strecke. Sie bieten meist SMS, genauso wie Bildschirm und überfordern mit ihrer vereinfachten Menu-Führung geübte Computernutzer völlig. So ging es zumindest mir als ich meiner Grosmutter zur Hand gehen wollte. Item. Ich könnte – man darf es als Social Media Agentur Beraterin gar nicht laut sagen – leben ohne WLAN, Kamera und Apps. Aber ich käme bei der Organisation meines Soziallebens in arge Bedrängnis, müsste ich auf SMS verzichten.

JohnsPhone

Minimal vs. Smart Das Minimal-Mobile, diese Antithese zum Vernetzt-Sein, präsentiert sich auf Facebook und Twitter. Das ist, also ob ich ein Fax-Direct-Mailing mache, um für eine App zu werben. Irgendwie falsch. 198 Followers und 256 Fans sehen das anders. Nur Faszination und Nutzung sind nicht dasselbe und ich frage mich, wer John’s Phone für stolze 69,95 Euro kauft. Gibt es ihn, den gestaltungsaffinen, entschleunigten, vorausplanenden und gedächtnisstarken Mobile-Nutzer? Wo immer er auch ist – um etwas beneide ich ihn: drei Wochen Standby-time. Daran werde ich in Zukunft denken, wenn mein noch-nicht-iPhone4 mangels Stromzufuhr zu erst die Kamera, dann das Telefonieren und schliesslich auch die SMS verweigert und ich unfreiwillig weniger als ein John’s Phone in den Händen halte.

Reduced to the Max
Reduziert aufs Wesentliche, das Maximum erreichen – das habe ich mir für meine Arbeit bei Bernet_PR vorgenommen. Ein hohes Ziel, das besonders in der immer komplexer und vielfältiger werdenden Social Media-Welt nicht leicht zu erreichen ist. Wie gut es mir gelingen wird, lesen Sie in Zukunft im einen oder anderen Beitrag hier im bernetblog. Ich freue mich aufs Ausprobieren!

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Beiträge

  • Schöner erster Beitrag.

    Wenn das Handy noch ein Telefonbuch hätte könnte ich mir tatsächlich vorstellen so eins zu besitzen.

    Internet unterwegs brauche ich nicht und wenn ich nicht unterwegs bin ist überall ein Internetfähiges Gerät vorhanden.

  • @Max Bauer: Das Minimal-Handy fasziniert mich total. Einfachheit vs. Vielfalt und Funktionalität… Aber: Seit zwei Tagen hab ich ein iPhone und ich bin hin & weg, was sich für Möglichkeiten auftun.

  • Ja das iPhone ein wirklich schönes Handy, aber ich finde es ist eher Unterhaltungselektronik. Alle iPhonebesitzer die ich kenne haben zum Arbeiten noch ein anderes Handy/Smartphone.

    Mein neustes „Elektronik-Device“ ist das neue Kindle. Kann auch nur eine Sache aber die richtig gut – mehrere Stunden lesen ohne Augenermüdung.

  • Dann bin ich ja gespannt, ob ich noch ein zusätzliches Smartphone brauchen werde. Ich hoffe nicht 😉

    Bei Büchern bin ich altmodisch & brauche haptische Erfahrung von Papier. Digital geht für mich nur bei Schnellfutter. Aber auch hier kann sich meine Mediennutzung noch ändern. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als ich SMS nicht mochte.

  • Ja also, liebe Kathrin, du schreibst lustvoll über ein rosarotes Handy das fast nichts kann, aber seinem Herr und Meister viel Freiheit, Freizeit und Unabhängikeit schenkt. Was geschieht nun weiter mit dem blog ? Wie werden die Kommentare in deine Arbeit einfliessen? Und wofür ist das Ganze gut? Für Marketing-Stategien? oder just for fun? handwerkliche Fragen nach dem fassbaren Endprodukt von einer fast nie Handynutzerin.

  • Danke, liebe Bäbs. Zu deiner Frage: Wir sind schon mitten drin im fassbaren Endprodukt: Austausch, Denkanstoss und konstruktive Kritik. So zumindest mein Ziel für die Blogbeiträge. Ein Lerneffekt für die Verfasserin beim Recherchieren und Schreiben gehört im besten Fall auch dazu – besonders bei komplexeren Themen als rosarote Handys. Und hoffentlich etwas Spass beim Lesen. 😉

  • Ja, es gibt einen solchen Nutzer.
    Trotz iFon habe ich ein Hang zu gutem Design. Und so erweitere ich meine Sammlung von B&O, Grillo Phone, Ericofon, etc. um ein weiteres Produkt des Jahrzent (meiner Meinung zumindest).