Was ist eigentlich…: Near Field Communication NFC

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Im Heuhaufen von Apps, Gadgets und Tools verstecken sich Technologien, auf die wir Konsumenten sehnlichst warten – weil sie unseren Alltag erleichtern. Beispielsweise die «Near Field Communication» alias NFC. Wann wird sie sich bei uns durchsetzen?

Sie steigen in den Bus ein und halten – anstatt ein Ticket zu lösen – das Smartphone oder Tablet an einen Empfänger. Sie bezahlen am Kiosk, an der Kaffeebar, an der Eintrittskasse per «Mobile Device». Oder Sie schliessen die Türe von Auto oder Büro per Telefonberührung. Für Millionen von Japaner/innen ist dies schon Realität (YouTube-Beispiel im ÖV) – das Übertragungsprotokoll NFC hat sich dort schon breit durchgesetzt, in Europa ist es erst in einigen Testmärkten.  Sobald beide Geräte – Sender und Empfänger — mit der gleichen Technologie in einer Distanz von höchstens cirka 10 cm aktiv verbunden werden, wird die Transaktion ausgelöst. Diese «Nähe» der Geräte macht die Technologie (im Vergleich mit zum Beispiel Bluetooth) recht sicher. Auch ist der Stromverbrauch und das Tempo beim Verbindungsaufbau optimaler.

Das Huhn und das Ei
Allerdings braucht das Gerät dafür einen Chip, beziehungsweise muss das Betriebssystem auf den Standard eingerichtet sein. Mit Android 2.3.3. ist das Nexus S* bereits NFC fähig, ebenso das Nokia 6131 NFC oder das Samsung Galaxy SII. Bei der heutigen Vormachtsstellung im Smartphone-Markt dürfte allerdings die Lancierung eines neuen iPhones und der Einbau der Technologie in die Apple iPads für den ganz grossen Durchbruch sorgen. In diesem Geschäft liegt grosses Potenzial. Visa versucht nun gemäss einem Blogbeitrag verschiedene europäische Testmärkte mit NFC auszurüsten. Gemäss futurezone.at stehen in der Türkei bereits 40’000 Terminals, auch die Schweiz sei auf der Liste. Die Entwicklung wird also auf beiden Seiten – sowohl bei den Mobilen Geräten wie bei den Terminals – vorangetrieben. 2011 könnte das entscheidende Jahr für eine Anwendung in der Breite werden.

Der Einbau in das Mobilgerät ist sicher die attraktivste Zukunftsaussicht. Kompromisslösungen sind heute in der Schweiz bereits im Einsatz: So beziehen Nutzer/innen im Engadin mit der «Engadin-Card» bereits Tickets.

Weiterführende Links:
bernetblog-Beiträge in der Rubrik «Was ist eigentlich…:»

Bericht über Visa-Testmärkte in Europa bei futurezone.at

Newsnetz-Beitrag (Der Bund): «Endlich mit dem Handy bezahlen»

Infos über Entwicklungen in der Schweiz im TSR-IT-Blog (französisch)

* Google – Entwicklerin des Android-Betriebssystems – ist Mandantin von Bernet_PR

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