Der Börsengang von Facebook ist in aller Munde. Wohin entwickelt sich diese Plattform? Was bedeutet das für die Nutzer? Was wird sich verändern? Wir wissen es nicht.
Facebook ist das erste Soziale Netzwerk, das in diesem Umfang verschiedenste Generationen anspricht und unglaublich hohe Nutzerzahlen verzeichnet. Facebook verdient zwar Geld, sucht aber vor dem Börsengang nach neuen Einnahmequellen.
Dies zeigt beispielsweise der Test einer neuen Funktion namens «Highlight». Damit kann die Aufmerksamkeit der Freunde erkauft werden. Heute sehen laut TechCrunch.com nur gerade 12 Prozent der Freunde ein Status Update. Mit «Highlight» soll durch einen Beitrag von ein paar US-Dollar der Post bei mehr Freunden im News-Feed erscheinen. Ein Tabubruch. Galt doch bisher die Devise, dass die Nutzer für ihren Zugang nichts bezahlen. Heisst es nun, aus den Nutzern Kapital schlagen? Das Versprechen von Facebook an seine künftigen Aktionäre lautet: weiter wachsen und ordentlich Geld verdienen. Facebook ist heute in der Online-Kommunikation eine wichtige Plattform. Und morgen?
Kontrolle über eigenen Content
Viele Organisationen haben sich für die Facebook-Präsenz entschieden. Zu Recht. Die Welt „Social Media“ erlaubt eine unmittelbare, interaktive Kommunikation. Wo soll eine Organisation ihren Schwerpunkt setzen? Ich empfehle, den Fokus immer auf die eigene Website zu legen. Die Kontrolle über Content sollte nicht aus der Hand gegeben und die neuen Netzwerke als Zusatz genutzt werden. Pro Kanal muss man sich überlegen, mit welchem Content man die eigene Zielgruppen anspricht und wie man diese anschliessend auf die eigene Website holt.
In einer Kolumne auf Spiegel Online schreibt der Blogger und Autor Sascha Lobo zum Thema «Euer Internet ist nur geborgt». Er meint: «Social Networks sind gut und nützlich – wenn die digitale Existenz nicht allein von ihnen abhängt. Blogs sind die Seele von Social Media.»
Content ist Chefsache
Damit man den richtigen Content auf dem richtigen Kanal anbietet, definiert man Ziele, Zielgruppen, eine Strategie und Content. Und man überlässt dies nicht einfach dem Praktikanten oder Lehrling: Content ist Chefsache. Um online erfolgreich zu sein, braucht es konzeptionelle und organisatorische Überlegungen. Reine Präsenz reicht nicht. Die Betreuung der sozialen Netzwerke muss als Aufgabe im Unternehmen richtig positioniert sein und die zuständige Person braucht bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen. Das ist nichts Neues, wird aber gerne vernachlässigt.
Vor- und Nachteile der Kanäle abwägen
Welcher Kanal ist der richtige, für unsere Ziele und Zielgruppen? Häufig höre ich die Frage: Lohnt sich ein eigener Blog, wir sind doch auf Facebook? Jeder Kanal hat seine Vor- und Nachteile. Letztendlich muss das mit den Zielen überprüft werden.
Patricia Redsicker (Spezialistin für Content Marketing, USA) bezeichnet sich als grossen Fan von Facebook. Sie hat eine interessante Infografik erstellt, in der sie Facebook mit Business Blogging vergleicht und beschreibt zehn Gründe, warum ihrer Meinung nach ein Business Blog trotzdem besser ist als eine Facebook-Präsenz.
Das Netzwerk nutzen
Wichtig ist konsequentes Verlinken von Inhalten auf andere Websites, Blogs und weitere Plattformen. Dadurch können Diskussionen angeregt und Traffic generiert werden. Auf Kommentare muss man zeitgerecht reagieren, die Augen offen halten, beobachten und zuhören. Dann hat man den richtigen Fokus und ist auch für die Zeit nach Facebook und Twitter gerüstet.
In eigener Sache: Das ist mein erster Content für den bernetblog. Als jahrelange Leserin des Blogs arbeite ich nun bei Bernet PR und freue mich aufs Verfassen von weiteren Beiträgen.
Weiterführende Links:
Fünf Tipps fürs Social Media Handwerk
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