Fünf Regeln für effizientes Brainstorming

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Post-its von BrainstormingOnline gibt es zahlreiche Gadgets, die das Sammeln und Ordnen von Ideen erleichtern sollen. Offline helfen dabei vor allem ein gutes Team und ein paar simple Regeln. Ein Testbericht der FlowStyle-Methode.

Auf dem Studienplan für das CAS in Corporate Communications am SPRI stand geschrieben: «Erlernen und anwenden der FlowStyle-Methodik». Ich war skeptisch. Flow klingt nach Buzzword und irgendwie praxisfremd. Ich lag falsch. Im diesem Blogpost gebe ich das Gelernte mit einem Danke an Dozent Andreas Jäggi gerne weiter – inklusive Erkenntnissen aus dem eigenen Praxistest.

Viel Ideen in kurzer Zeit
Die Methode hat zum Ziel, die kollektive Intelligenz der Gruppe möglichst effizient zu nutzen. Die Versuchsanlage: Wir brauchten neue Ideen für eine Inseratekampagne und waren eine Gruppe von sieben Personen. Zeitvorgabe: eine halbe Stunde. 20 Minuten später waren drei Flipcharts mit Post-Its gefüllt. Darunter mindestens fünf handfeste Ideen. Wie geht das?

Input, Rahmen und Output klären
Damit die Ideensammlung weder ausufert noch im Sand verläuft, braucht es einen minimalen Rahmen. Der Moderator der Gruppe definiert im Voraus folgende Punkte – und schafft sich damit gleich die Grundlage für das Briefing:

  • Erwünschter Output: Was brauche ich? In welcher Form?
  • Relevanter Input: Welche Vorinformationen braucht die Gruppe, welchen Anforderungen müssen die gesuchten Ideen genügen?
  • Ziel: Sinn und Zweck des Brainstormings ist bekannt
  • Ressourcen: Zeit, Anzahl Teilnehmer, Material
  • Ablauf: Eine oder mehrere Runden? Werden die Ideen bewertet? Ergänzt?

Infrastruktur: Weder Tisch noch Stühle
Die Vorbereitung ist einfach: Flipchart-Blätter, evtl. Stellwände, grosse Post-Its, Filzstifte und ein passender Raum. Darin hat es weder Tische noch Stühle, das ist dynamischer. Und: Alle sind im selben Raum. Denn die Ideen der anderen sind ansteckend.

Fünf Spielregeln
Damit der neudeutsch «Flow» bezeichnete Arbeitsfluss entsteht, müssen die Spielregeln klar sein:

  • Ergebnisorientiertes Arbeiten: Die Ziele sind klar, die Zeit beschränkt – und absichtlich knapp bemessen.
  • Alle sind aktiv: Deshalb ist die Gruppe in Teams von höchstens vier Personen unterteilt. Im Idealfall setzt sie sich aus verschiedenen Charakteren zusammen. Alle sprechen, alle arbeiten parallel.
  • Ideen Form geben: Alles wird festgehalten – wirklich alles. Per Stichwort oder Skizze. Am besten mit Post-Its, so lässt sich eine Idee später umgruppieren oder ergänzen. Jedes Flipchart-Blatt hat einen Titel.
  • Nichts ablehnen: Alle neuen Ideen aufnehmen. Mit eigenen Gedanken ergänzen. Verbessert wird später.
  • Neue Gruppenmitglieder einbeziehen: Ist genügend Zeit vorhanden, können die Gruppen neu gemischt werden. Und: Spicken bei anderen Gruppen ist erwünscht und förderlich.

Fazit:
Die Methode funktioniert. Sie schafft innert Kürze eine anregende Stimmung. Das Resultat nach einem 30-minütigen Brainstorming ist zwar roh und wenig durchdacht, dafür finden sich darin mit Sicherheit neue Ansätze. Die Feinarbeit jedoch, das Vertiefen und Ausarbeiten, geht alleine besser.

Weiterführende Informationen:
Was ist eigentlich…: Crowdsourcing?
Vom Social Web zum Erfinder-Web
Mindmaps online erstellen
Dossier zu Crowdsourcing bei 3sat 

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