The I Files – YouTube wird seriöser

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Logo von the I files schwarz weissBlut, Busen und Büsis sind YouTubes liebste Themen. Mit einem neuen Kanal, der den investigativen Journalismus fördern soll, wird das grösste Internet-Videoportal seriöser.

Wer bis anhin Videos von aktuellem Weltgeschehen auf YouTube suchte, musste sich durch allerlei zwielichtiges Material kämpfen. Journalistisch kontrolliert werden kann die Flut an Filmmaterial nicht. Wie die süddeutsche.de schreibt, hat YouTube mit The I Files einen neuen Kanal auf die Beine gestellt, der investigativen Journalismus fördern soll. In Zusammenarbeit mit dem Center for Investigative Reporting CIR, BBC, Al Jazeera und zahlreichen weiteren englischsprachigen Nachrichtenorganisationen werden gut recherchierte Reportagen gebündelt.

Echtheit der Aufnahmen überprüfen
Das Portal ist aber nicht nur für die grossen Nachrichtenagenturen gedacht, sondern gibt auch Amateur-Filmern eine Chance, ihr Material zu veröffentlichen. Gerade Material vom Konflikt in Syrien wird häufig von grossen Fernsehunternehmen übernommen. Allerdings mit dem Zusatz, dass das Videomaterial aus dem Internet stamme und die Echtheit der Aufnahmen nicht überprüft werden konnte. Dies soll sich mit «The I Files» nun ändern. Über das Portal kann laut CIR das eingereichte Material besser kontrolliert werden. Ausserdem weist das CIR auf eine Studie des Pew Research Center’s Project for Excellence in Journalism hin, die aussagt, dass der Videojournalismus in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Unterstützt wird das Projekt neben den bereits genannten Nachrichtenorganisationen auch von der Knight Foundation. Die Brüder und Medienunternehmer John S. und James L. Knight wollten auch nach ihrem Tod innovative Medienkonzepte und den Qualitätsjournalismus fördern.

Fazit: Grundsätzlich finde ich die Idee von «The I Files» spannend. Gut recherchierte Reportagen, auch von Amateuren, werden gefördert und es entsteht Bildmaterial, das ein normales Medienunternehmen nicht zur Verfügung stellen kann. So ähnlich wie ein Leserreporter. Allerdings frage ich mich, ob es wirklich nötig ist, einen weiteren Kanal zu öffnen. «Broadcast yourself» ist YouTubes Motto und erlaubt ist fast alles. Und ein bisschen Trash muss doch einfach sein, nicht?

Weiterführende Links:
Drei gute Gründe gegen Leserreporter
Reporter ohne Grenzen – schreiben mit dem Tod im Nacken 

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