Barack Obama war 2008 der erste Politiker, der die Möglichkeiten des Internets konsequent nutzte. Vier Jahre später hat er über 19 Millionen Twitterfollowers und 28 Millionen Unterstützer auf Facebook. Nun nutzt er ein weiteres Netzwerk – das Obama Dashboard.
Vor vier Jahren mobilisierte US-Präsident Barack Obama über das Internet gut 500 Millionen Dollar Spenden. Auf seiner Website barackobama.com trugen 13 Millionen Menschen ihre Mailadresse ein. Nach Zielgruppen wurden 7’000 unterschiedliche Textversionen wurden verfasst. Und total zirka 2 Milliarden E-Mails versandt. Schon damals stand eine unglaublich intelligente und mächtige Wahlmaschinerie im Hintergrund.
Obamas Wahlkampf vier Jahre später
Heute wird der Wahlkampf noch stärker digital geführt. Auf seiner Website barackobama.com pflegt sein Team die Fakten zum Wahlkampf. Obama bloggt und twittert, er ist unter anderem auf Facebook, Google+, Pinterest und Flickr präsent und hat mit seinem Team ein eigenes soziales Netzwerk entwickelt: das Dashboard.
Dashboard, eine Art Wahlkampf-Facebook
Laut einem Artikel der Financial Times Deutschland (FTD) sitzen zwischen den mehreren Hundert Wahlkampfhelfern über 100 Statistik- und Datenbankexperten, Softwareingenieure und Programmierer. FTD nennt sie Obamas Nerd-Kolonne. Sie entwickelten ein soziales Netzwerk, das die Arbeit der zahlreichen Wahlhelfer organisiert und zum Wettbewerb untereinander anspornt. Mit dieser Kampagnenplattform hat man die Übersicht sowie die Kontrolle über alle Wahlkampfaktivitäten. Die Helfer können miteinander kommunizieren, Aktivitäten planen und verfolgen, sich in ihrer Region mit Teams zusammenschliessen und weitere Personen mobilisieren.
Der soziale Druck im Netzwerk
Im Dashboard können sich die Nutzer auch mit anderen vergleichen und sehen, wer wie erfolgreich ist. Der soziale Druck des Netzwerks soll also die Helfer motivieren, sich im Wahlkampf noch stärker für Obama einzusetzen. Und ihm letztlich in der digitalen Welt einen Vorteil verschaffen.
Mein Fazit: Barack Obama setzt in der digitalen Welt des Wahlkampfs klare Massstäbe. Vermutlich verhalfen ihm vor vier Jahren auch die digitalen Aktivitäten zum Sieg. Mit dem Aufbau eines eigenen sozialen Netzwerks hat er auf das richtige Pferd gesetzt und dadurch gegenüber seinem Herausforderer Mitt Romney einen Vorteil. Ob es ihm auch den Sitz im Weissen Haus sichern wird, sieht man am 6. November.
Weiterführende Informationen:
YouTube: Jeremy Bird, National Field Director zu Obamas Dashbord.
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Was ich auch spannend finde: Obama nutzt eine App. An sich ein No-Brainer im Jahr 2012, und trotzdem kann ich mich nicht erinnern, wann ein Politiker vor ihm das gemacht hat. Mehr dazu hier: http://www.udldigital.de/smartphones-wie-sie-die-welt-verandern/