Komplexe Informationen in eine Geschichte verpacken und dabei das grosse Ganze auf einen Blick sichtbar machen. Das kann Prezi besser als Powerpoint. Das 2008 erschienene Cloud-Präsentationstool ist nur in Nischen bekannt. Zu Unrecht.
Die Falle für neue Prezi-Nutzer ist dieselbe wie damals bei Powerpoint: Prezi verlockt zu Spielereien. Mit dem cloudbasierten Präsentations-Tool lässt sich durch Wortwelten fliegen und zoomen. Wer damit spielt, vergrault sein Publikum, und vergibt die Vorteile, die Prezi bietet. Denn Prezi kann viel mehr als herkömmliche Präsentationstools. Hier die drei grössten Vorteile des Tools aus meiner Sicht:
1. Gedanken ordnen und Präsentation erstellen in einem Schritt
Informationen lassen sich viel einfacher gruppieren und zu einer Geschichte anordnen. Prezi animiert dazu, die eigenen Aussagen und Botschaften zu gewichten.
2. Startpunkt und Ziel bleiben im Blickfeld
Gut gemacht, zeigt eine Prezi die Struktur der Geschichte auf einen Blick. Die Gedanken sind entlang einer Route auf einer Landkarte geordnet. Bei Powerpoint benötigt man dazu Extrafolien mit dem Programmraster oder aufwendige Grafiken.
3. Der Erzählstrang lässt sich anpassen
Einmal fertig angeordnet, lässt sich für die Präsentation bestimmen, auf welche Informationseinheiten (Texte, Bilder, Videos – alles einfach einzubinden) näher eingegangen wird. Die Details lassen sich überspringen, und können bei der Diskussion nach Bedarf angezoomt werden.
Eiserne Regel: Haupt- und Etappenziele klären
Damit es klappt, gilt es vor allem eine Regel zu beachten. Sie ist Prezi unspezifisch, einfach und gilt für alle Erzählungen: Das Ziel, die Hauptbotschaft und die Etappen müssen klar sein. Daraus ergibt sich die Struktur der Prezi. Alles was davon ablenkt, schadet: Schriftenchaos, zu viele Farben und Formen, Loopings. Gut beschrieben hat dies Melanie Schwarzer in einer Prezi:
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