Eine gute Nachricht für alle Facebook-müden: Myspace erlebt einen Neustart. Mit neuem Design und spannenden Funktionen möchte es erneut den Markt der Social Media Plattformen stürmen. Wann ist noch offen.
Ursprünglich war myspace.com ein Anbieter für kostenlose Datenspeicherung im Internet. 2003 gründete Tom Anderson unter der gleichen URL die erste Community-Seite im Web. Schwerpunkt der Webseite war das Thema Musik. Anderson nutzte seine Kontakte zu Bands indem er sie dazu animierte, eine Seite einzurichten. Die Musiker konnten sich mit «ihrer Seite» selber vermarkten. Bald verzeichnete Myspace 230’000 neue Anmeldungen pro Tag. 2005 verkaufte er Myspace an Rupert Murdoch’s News Corporation. Die Erfolgsgeschichte ging weiter, bis im Jahr 2009 Facebook den Social Media Markt aufmischte. Mit Facebook’s Erfolg kam Myspace’s Abstieg. Und so verkaufte der Medienmogul in diesem Jahr für noch gerade 35 Millionen Dollar an Specific Media.
Visuell ansprechender ohne wildes Durcheinander
Der neue Besitzer will nun vom Nischenanbieter für Musiker zurück in den grossen Markt der Community-Plattformen. So sollen Videos und Bilder grossformatig in Szene gesetzt werden. Während die Nutzer ihr Profil früher frei gestalten konnten, müssen sie sich nun an gewisse Regeln halten. Das Design soll stark an den Bilderdienst Pinterest erinnern. Scrollen tut man übrigens nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts. Auch technisch ist viel Neues drin: Obwohl Facebook und Twitter die wohl grössten Konkurrenten sind, werden sie in Myspace integriert. So kann man künftig über Facebook Myspace-Freunde finden.
Back to the roots
Neben allen Neuerungen besinnt sich Myspace wieder auf seine Wurzeln, die Musik. Playlists- und Streaming-Funktionen sollen Myspace als Musicnetwork gegenüber der Konkurrenz positionieren. Und die Künstler und Fans sollen besser miteinander verbunden werden. Dank eines neuen Statistik-Tools soll es ausserdem möglich werden, die einflussreichsten Fans zu ermitteln.
Wann der Myspace-Relaunch vonstatten geht, ist noch nicht bekannt. Hier kann man sich auf eine Mailingliste setzen lassen, um zu erfahren, wann die Seite online geht.
Übrigens, dieser Beitrag ist aufgrund des tollen Artikels von Christian Lüscher entstanden.
Weiterführende Links:
Facebook: Welche Inhalte ziehen?
Was ist eigentlich…: Pinterest?