Kreativ sein wie berühmte Menschen – mit Ritualen und Routine

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Kreative Eingebungen kommen meist nicht dann, wenn man sie verzweifelt herbeisehnt. Rituale können helfen, den kreativen Prozess der Ideenfindung anzukurbeln. Die besten Ideen kommen mir unter der Dusche. Der US-amerikanische Autor Mason Currey hat in seinem Buch «Daily Rituals: How Artists Work» teils skurrile Arbeitsrituale von Berühmtheiten zusammengefasst.

Jeder kennt das: Man sitzt vor einem leeren Word-Dokument, der Cursor blinkt einsam auf den weissen Seiten des Bildschirms. Die Ideen verweigern sich hartnäckig. Aufstehen und in die Küche gehen hilft um den Gehirnfluss anzuregen. Oder fünf Minuten vor die Tür gehen, um frische Luft zu schnappen. Wichtig sind Rituale und Routine: Im Buch «Daily Rituals: How Artists Work» beschreibt Mason Currey wie berühmte Menschen dank täglichen Ritualen ihre Kreativität anregten.

Drink, Zigaretten und lange Spaziergänge statt Bürostuhl und Kaffee
Der englische Autor Charles Dickens schwor auf lange Spaziergänge. Er arbeitete jeden Tag exakt von neun Uhr morgens bis zwei Uhr nachmittags. Anschliessend unternahm er einen ausgiebigen Spaziergang. Danach strotzte er wieder vor Energie und Ideen.Truman Capote und Patricia Highsmith konnten nur im Bett arbeiten. Bei Capote durften sich dabei nicht mehr als drei Zigarettenstummel im Aschenbecher befinden. Highsmith genehmigte sich jedes Mal vor dem Schreiben ein Glas Hochprozentiges. Die Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Maya Angelou arbeitete am besten in Hotelzimmern. Immer dabei hatte sie ein Wörterbuch, die Bibel und eine Flasche Sherry. Beethoven wanderte während er komponierte vom Waschbecken zum Klavier und zurück, um sich mit Wasser zu benetzen. Zwar entstanden dabei bedeutende klassische Werke. Bei seinen Vermietern und Nachbarn machte er sich damit aber wenig beliebt, weil er das halbe Haus unter Wasser setzte.

Mein Fazit: Wer nach intensiver Arbeit eine Pause einlegt ist anschliessend produktiver. Lange Spaziergänge lüften den Kopf durch. Komplizierte Gedankengänge werden unterbrochen und man sieht die Dinge klarer. Bei den oben beschriebenen Ritualen kam es aber nicht auf das Ritual selber an, sondern auf die Repetition. Gertrude Stein arbeitete jeden Tag nur 30 Minuten lang und dies immer zur gleichen Zeit. Dadurch war es ihr möglich, ihr Bestes zu geben. Es kommt also nicht darauf an, was man tut, um sich in den Arbeitsmodus einzuschwingen. Wichtig ist, dass man es regelmässig mit den gleichen Ritualen tut. Wie ich selber: Jeden Tag zur selben Zeit ins Büro kommen, Computer einschalten, Kaffee machen, Milch schäumen und ich bin bereit für den Tag.

Weiterführende Links:
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Fasten fürs Gehirn

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