Was macht einen vielgelesenen, erfolgreichen Unternehmensblog aus? Wie bringen Sie Ihr Team dazu, regelmässig Wissen zu sammeln, festzuhalten und zu teilen? Wer soll schreiben, warum und wie? Ein einfaches Rezept gibt es nicht – aber ein paar Faktoren, die man nicht ausser Acht lassen darf.
Werden wir unsere Online-Magazine künftig noch «Blogs» nennen? Eine Entwicklung Richtung Online-Magazin ist feststellbar: weniger das chronologisch Tagebuchartige, mehr das Darstellen von Themengebieten steht im Zentrum. Uns Bernetbloggern haben die über 1’600 Blogbeiträge seit November 2005 unheimlich viel gebracht: Wir haben unser journalistisches Auge und das Schreibhandwerk trainiert, unseren Wissensschatz gepflegt und geteilt und damit viele Kontakte gewonnen und Erfahrung gesammelt.
Worauf es ankommt beim Online-Magazin oder Blog
Gerade auch beim Bloggen gilt der pragmatische Ansatz à la «es gibt nichts Gutes, ausser man tut es». Und doch kann man einigen Grundsätzen folgen, um nicht Schiffbruch zu erleiden:
- Die Positionierung – wissen wo es lang geht
Der wilde Themenmix mag auf den ersten Blick anregend wirken. Auf die Dauer werden wir damit keine Stammleser binden. Diese wollen wissen, was sie erwartet und welchen ganz konkreten Nutzen sie aus der Lektüre und einem allfälligen Abo gewinnen können. Zeitungen oder Magazine mögen haben die News – aber nicht dieses ganz spezifische Fachwissen wie Ihr Team. Intern hilft eine saubere Abgrenzung den Bloggern beim Einhalten von inhaltlichen und formalen Grundsätzen. - Das Design – das Auge isst mit
Machen Sie sich und ihren Lesern eine Freude und richten Sie sich auch im Blog schön ein: Fotos, Typografie, Textdesign, Seitenstruktur. Spart man hier, vergibt man sich eine gewichtige Chance. - Das Autoren-Team – Freud und Leid teilen
Die Ressourcen-Planung scheint bei vielen Unternehmensblogs ein Killerfaktor zu sein. Gerad deshalb ist es besonders wichtig, sich ein Blogteam zusammen zu stellen, dass sich regelmässig trifft, austauscht und organisiert. Eine gewisse Frequenz der Blogbeiträge ist nötig, um langfristig Besucher zu binden und um auch als Blogger «im Rhythmus» zu bleiben. Wöchentlich zwei bis drei qualitativ hochwertige Beiträge schafft nur ein eingespieltes Team von Autoren. - Die Reichweite – gute Vernetzung bringt Leser
Freude und Erfolg macht ein Blog erst mit Leserecho, Beachtung, Relevanz in einer Interessensgemeinschaft. Enorm wichtig ist darum die Verbreitung der Beiträge via Twitter, Facebook oder Google+. Und nicht zu unterschätzen ist die Abo-Möglichkeit via E-Mail: Bieten Sie den Lesern unbedingt ein Abo für Sofortmeldungen oder Wochenzusammenfassungen an. - Die Entwicklung – ausprobieren, kritisieren, anpassen
Bleiben Sie beweglich und entwickeln Sie ihr Online-Magazin weiter. Neue Rubriken, Themen, Serien und immer wieder mal Optimierungen am Design. Hören Sie auch auf externe Stimmen – eine (jährliche?) Blattkritik bringt neue Ideen und macht auf Unstimmigkeiten aufmerksam, die man selber überliest.
Diese Liste ist nicht abschliessend. Es gäbe noch die Einbindung von Audiovisuellem, das Spiel mit Textsorten oder den Umgang mit Kommentaren zu erwähnen – Fortsetzung folgt. Und in unserer Checkliste Blogkonzept sind die wichtigsten Schritte festgehalten.
Weiterführend
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