In unserer Serie «Twitter im Profil» stellen wir Alexander Sautter vor. Er ist Journalist beim Schweizer Radio und Fernsehen und stellvertretender Bereichsleiter von SRF News online. Auf Twitter ist er privat unterwegs. Alexander Sautter hat kein Konzept, aber zwei wichtige Regeln, gegen die er beim Twittern nie verstösst.
Alexander Sautter stieg 1995 in den Journalismus ein. Seit 2007 ist er beim Schweizer Radio DRS und heutigen SRF und war unter anderem als Inlandredaktor, Bundesgerichtskorrespondent und bei der Sendung «Tagesgespräch» tätig. Heute ist er stellvertretender Bereichsleiter von SRF News Online. Twitter hat ihm nicht von Anfang an den Ärmel reingenommen. Heute sieht er den Kanal als eines seiner wichtigsten Arbeitsgeräte zu Recherchezwecken und zum Netzwerken. Deshalb sind ihm die Tweets der anderen wichtiger als seine eigenen.
Wieso sind Sie auf Twitter vertreten?
Meinen Account eröffnete ich am 12. Dezember 2008. An diesem Tag fanden die Bundesratswahlen statt. Es war interessant zu sehen, was auf diesem Kanal passierte und wie ein solches Ereignis dort behandelt wurde. Aber um ehrlich zu sein: Ich wurde nicht sofort warm mit Twitter und mein Account dümpelte vor sich hin. Erst ein Jahr später fand ich wirklich den Zugang. Ich merkte, dass ich mich mit spannenden Personen rund um den Globus vernetzen kann und so rasch und unkompliziert zu für mich relevanten Informationen komme. Für mich stehen also nicht meine eigenen Tweets im Vordergrund, sondern die Tweets der anderen.
Welches inhaltliche Konzept besteht für den Auftritt?
Konzept? Ich habe kein Konzept. Nur zwei Regeln:
- Nichts vertwittern, was ich nicht auch mit einem Megafon auf dem Bundesplatz herausbrüllen würde.
- Keine Tweets nach dem zweiten Glas Wein.
Wie gross ist der Zeitaufwand und twittern Sie immer selbst?
Tweetdeck ist im Büro oft im Blickfeld, unterwegs in Tram und Zug schaue ich auch rein. Der zeitliche Aufwand lässt sich also schwer beziffern. Selbstverständlich twittere ich immer selbst. Mein Quietschentchen hat es zwar mal für mich versucht, es hatte aber gewisse Mühe bei der Bedienung des iPhone-Touchscreens.
Lohnt es sich?
Absolut. Twitter ist für mich heute ein unverzichtbares Arbeitsinstrument. Zum Beispiel bei Breaking-News-Situationen ist Twitter für SRF News Online eine von mehreren wichtigen Informationsquellen. Dies auch in Bezug auf Augenzeugenberichten und Fotos. Dank Listen kann ich relativ gut den Überblick behalten. So sehe ich, was die Politiker in Bern twittern oder was internationale Journalisten-Kollegen zum Thema sagen. In der Freizeit werfe ich einen Blick auf die Tweets meiner Lieblingssportler.
Was ist die wichtigste Erfahrung mit der Twitter-Präsenz?
Die gegenseitige Hilfsbereitschaft ist sehr hoch und hat mich überrascht. Egal ob es um die Verifikation eines Videos geht, um eine berufstechnische Angelegenheit oder sonstige Fragen – es gibt einen raschen und unkomplizierten Austausch. Das möchte ich nicht mehr missen. Es ist aber nötig, dass man sich dafür das notwendige Netzwerk aufgebaut hat.
Fazit:
Alexander Sautter’s Tweets sind vielseitig: Ob Politik, Online- oder Offline-Medien, Tiere und Sport – mit Humor beobachtet er seine Umgebung. Seine Themen sind vielfältig, spannend und nicht selten muss ich über seine Beobachtungen schmunzeln. Er ist einer der wenigen Twitterer, bei denen neben interessanten Facts das Augenzwinkern nicht zu kurz kommt. Followen empfohlen!
Hinweis: Alexander Sautter ist der Lebenspartner von Irène Messerli, Co-Inhaberin und -Geschäftsleiterin von Bernet_PR.
Weiterführend:
Artikel in der Rubrik «Twitter im Profil»