Gruppenarbeiten: Empfehlenswerte Methoden

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Vier Augen sehen mehr als zwei. Mehrere Personen erarbeiten bessere Ergebnisse als eine. Und dennoch wird oft alleine über Konzepten, Fragestellungen und Problemen gebrütet. Arbeiten im Team ist nicht jedermanns Sache und Zeit- und ressourcenintensiv. Bei wichtigen Entscheiden lohnt sich der Aufwand jedoch.

Ein komplexes Problem soll von verschiedenen Seiten beleuchtet werden, ein Unternehmen möchte wissen, wie seine Aussenwahrnehmung ist, neue Ideen müssen her. In solchen Situationen ist es eindeutig sinnvoller, Lösungen in Gruppen zu erarbeiten. Folgende Methoden sind gemäss persönlicher Erfahrung effizient und machen Spass. Sie eignen sich gleichwohl für kleinere und grössere Teams, für Agenturen und für Workshop-Leiter.

Die Nutzwertanalyse – per Rollenspiel zur Lösung
Diese Methode hilft Probleme (Issues) aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Das bringt eine allseitig annehmbare Lösung. Es braucht so viele Mitspieler, wie Perspektiven. Nehmen wir an, dass ein Rohstoffkonzern ein Entscheid fällen muss, der Einfluss auf den Betrieb und auf die breite Öffentlichkeit hat. Die Ansichten des Kommunikators, des Finanzchefs, die des Corporate Social Responsibility-Verantwortlichen und die des operativen Geschäftsführers müssen für den Entscheid beigezogen werden. Die Gruppenarbeit besteht darin, die Anliegen aller vier Rollen bezüglich der Problemstellung zu notieren, zu diskutieren und zu gewichten. Am Ende entscheidet man sich basierend auf den Ergebnissen der Nutzwertanalyse für die optimale Lösung.

Fremdbild/Selbstbild – inwiefern stimmen sie überein?
Oft weiss man, wie man nach aussen wirken möchte. Jedoch ist häufig nicht klar, ob man von aussen auch tatsächlich so wahrgenommen wird. Es gibt eine einfache Möglichkeit, das herauszufinden. Man bildet zwei Teams à je zwei bis drei Personen. Team eins definiert sein Selbstbild. Team zwei das Fremdbild. Danach werden Selbst- und Fremdbild verglichen. Damit die Ergebnisse beider Teams vergleichbar sind, empfiehlt es sich, mit gemeinsam definierten Kriterien zu arbeiten.

Brainstormen + Clustern – auch verrückte Ideen sind gefragt
Diese Methode funktioniert auch als Einzelarbeit. Ideen im Team niederzuschreiben und zu Clustern ist aber von Vorteil, weil man dabei diskutiert, verschiede Meinungen hört und sich danach einigt. Es empfiehlt sich anfangs jede noch so verrückte Idee aufzunehmen. In Einzelarbeit verwirft man viele solcher Ideen sofort wieder. Im Team finden sie möglicherweise gerade wegen ihrer Verrücktheit Anklang.

Themen erarbeiten + jemandem mitteilen
Neue und komplexe Themen für ein breites Publikum aufzubereiten gehört zum Alltag. Woher weiss man, ob die Themen verständlich und gut aufbereitet sind? Eine gute Möglichkeit ist, jemandem, der mit dem Thema nicht vertraut ist, davon zu erzählen. Dabei erkennt man während dem Erzählen, dass Verbesserungspotential besteht. Man kann den Zuhörer auch bitten, zu wiederholen, was man erzählt hat. Dabei sollten zumindest die Kernaussagen hängen geblieben sein.

Weiterführende Informationen
Nutzwertanalyse

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