Interne Kommunikation: Wie bewege ich meinen Chef dazu, besser zu führen?

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Eine der grössten Herausforderung für Kommunikatoren: Wie bringe ich meinen Chef dazu, durch interne Kommunikation erfolgreicher zu führen? Diese Frage hat mich als Kommunikationsverantwortliche bei einem Schweizer KMU beschäftigt. Die Grossman Group hat zu diesem Thema ein E-Book veröffentlicht mit den Top 10 Barrieren, denen Kommunikatoren begegnen und wie man sie abbaut. Drei davon werden hier genauer beleuchtet.

Noch heute ist die Kommunikation in vielen KMU nicht etabliert. Sie wird nebenbei, möglichst schnell und ohne Strategie gemacht. Was tun, wenn der Chef den Mehrwert der Kommunikation nicht sieht? Hier kommen drei Ausgangssituationen mit Lösungsvorschlägen:

Keine Zeit für Kommunikation
Der Chef ist beschäftigt damit, dass das Geschäft läuft. Kommunikation hat keine Priorität. Überzeugen kann man ihn, wenn er einsieht, dass:

  • nicht kommunizieren nicht möglich ist: Jeder Mitarbeitende deutet nicht Kommunizieren anders. Es braucht mehr Zeit, Missverständnisse richtigzustellen, als einmal klar zu sagen, was Sache ist.
  • kommunizieren Führen bedeutet. Durch Kommunikation werden Mitarbeitende informiert, involviert und motiviert. Dafür sollte sich ein Chef Zeit nehmen.
  • Kommunizieren Zeit spart. Nur wenn die Mitarbeitenden informiert sind, können sie effizient arbeiten.

Handeln, statt reden
Die Geschäftsleitung tendiert dazu «zu machen», ohne Abstimmung der Massnahmen auf Strategie und Ziele. Von Kommunikatoren wird erwartet, dass Ziele erreicht werden. Es braucht überzeugende Argumente, warum Kommunikationsmassnahmen nicht planlos umgesetzt, sondern durchdacht werden müssen:

  • Ist kein klares Ziel definiert, kann auch nicht bewertet werden, ob die Kommunikation erfolgreich war.
  • Wird eine Massnahme zu Beginn durchdacht, erspart man sich während der Umsetzung viel Zeit.
  • Kosten-Nutzen: Viele nicht strategische und ziellose Kommunikationsmassnahmen sind nicht stimmig und verursachen Streuverlust.

Nicht mit am Tisch sitzen
Der Vorgesetzte sieht nicht ein, warum der Kommunikationsverantwortliche bei wichtigen Meetings dabei sein muss. Es folgen Killerphrasen wie, «Das ist ein Kadermeeting. Es braucht dich dabei nicht.» Tatsache ist: Kommunikatoren müssen bei wichtigen Entscheiden mit im Boot sein. Mögliche Konter:

  • «Entscheide nichts, was nicht kommuniziert werden kann.» Die Sicht von Kommunikationsprofis ist bei wichtigen Entscheiden unerlässlich.
  • Wie kann ich meine Rolle als Verantwortliche für Interne Kommunikation wahrnehmen, wenn ich nicht informiert bin?
  • Mit einer Auflistung von Gründen, warum die Teilnahme am Meeting unerlässlich ist.

Das E-Books der Grossman Group behandelt sieben weitere Situationen. Achtung: Es ist keine Anleitung, von der man ablesen kann, was genau zu tun ist. Die Beispiele helfen, die Situationen zu erkennen und liefern Ideen, wie man damit umgeht.

Weiterführende Links
E-Book: Top10 Barriers communicators face
Alle Blogbeiträge zum Thema Leadership und Kommunikation

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