Niuws: eine App für handkuratierte Artikel

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Die Informationsflut zwingt uns jeden Morgen in die Knie. Im Dickicht von News und Hintergrundberichten ist die Suche nach fundierten Texten beschwerlich. «Niuws», die neue App mit handkuratierten Nachrichten, will den Weg ebnen.

Hand aufs Herz: Wie viele Apps öffnen und durchstöbern Sie am Morgen, bis Sie das Gefühl haben, die Informationen der Nacht aufgearbeitet zu haben? Und wenn Sie mit Facebook, Twitter, 20Minuten und der NZZ durch sind, wie viele interessante Artikel haben Sie nur überflogen?

Das Schweizer Start-up Newscron will hier Abhilfe schaffen: Die App Niuws aggregiert Nachrichten verschiedener Medien in 15 unterschiedlichen Ressorts, dargestellt als Boxen. Online-affine Experten aus verschiedenen Branchen beliefern die Boxen mit passenden Artikeln und kommentieren sie in einem regelmässig aktualisierten Stream. 15 Kuratorinnen und Kuratoren ermöglichen uns den Blick über die Schulter und lassen uns mitlesen, was sie für das eigene Spezialgebiet als relevant erachten.

Gezieltes Fischen in der Datenflut dank Kuratoren
Die Nutzer der App folgen mit einem Klick den Boxen, die sie interessieren. Zur Auswahl stehen Themen wie «Fintech», «Customer Experience», «Entrepreneurship», «Arbeit der Zukunft», «Business in Zürich» oder «Business Gadgets», um nur einige der bisher 15 zu nennen, die rasch auf 30 ausgebaut werden sollen.

Neu ist die Idee von Niuws nicht. Kurationsplattformen wie Storyfilter gibt es schon länger. Das Bedürfnis, die Informationsflut zu kanalisieren, ist in einer Zeit des Informationsüberflusses naheliegend. Peter Hogenkamp, CEO von Newscron und als Mitgründer des Social Media Gipfels mit Bernet_PR verbunden, trifft mit der App den Nerv der Zeit. Er erwartet nicht, dass seine Zielgruppe – berufstätige Leute mit Führungsverantwortung – primäre News-Quellen wie die NZZ-App wegen Niuws vom Smartphone löschen. Vielmehr sieht er die App als «sekundäre Quelle, bei der man sich regelmässig informiert, nachdem man die Breaking News anderswo gelesen hat», wie er im Interview mit persönlich.com erzählt.

Die Anzahl zu öffnender Apps am Morgen wird sich aufgrund der Kurationsplattorm nicht reduzieren. Aber zu wissen, dass es einen Ort gibt, an dem Experten hochwertige Artikel sammeln und sortieren, nimmt der Suche nach relevanten Inhalten die Hektik. Es bleibt mehr Zeit, in Hintergrundberichten zu verweilen und à jour zu bleiben.

Weiterführende Informationen

Peter Hogenkamp, Newscron: Interview in persönlich.com

 

Bild: Occupy Woof Street bei Flickr unter cc-by-nc

 

 

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