Kommunikative Hürden überwinden in 4 Schritten

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Ob mit Berufskollegen, Vorgesetzten, Freunden oder der Familie: Konflikte und kommunikative Hürden wie Missverständnisse, Uneinigkeiten und nicht beendete Diskussionen tauchen immer wieder auf. Sie zu beseitigen ist oft schwierig. Meistens liegt es an der Herangehensweise. Mit vier einfachen Schritte klappt es.

Letzte Woche teilte eine Bekannte ein simples Rezept mit mir, um zwischenmenschliche Kommunikationskonflikte zu minimieren und Anliegen auf den Punkt zu bringen. Nach zwei erfolgreichen Versuchen reiche ich das Rezept mit diesem Blogbeitrag weiter.

Beobachtung statt Vorwurf
«Du hast…», «Das geht so nicht», «Immer musst du…». Beginnt ein Gespräch mit einem Vorwurf, weisen wir ihn zurück oder kontern gleichermassen. Das ist eine natürliche Reaktion. Man fühlt sich in die Ecke gedrängt. Beginnt das Gespräch stattdessen mit: «Mir ist aufgefallen, dass…» oder «Ich habe wahrgenommen, dass…», wirkt dies weniger angriffig und schafft Raum für den nächsten Schritt.

Gefühle mitteilen
Über Gefühle sprechen ist in manchen Gesellschaften ein Tabu. Es geht jedoch nicht darum, im klärenden Gespräch emotional zu werden. Es geht vielmehr darum, sachlich mitzuteilen, was das Verhalten des Gegenübers bei einem auslöst. Erreicht wird dadurch Betroffenheit und Wohlwollen.

Bedürfnis klären
Der nächste Schritt: Das Anliegen auf den Punkt bringen. Hier hilft beispielsweise ein gemeinsames, höheres Ziel zu nennen und zu erklären, was es braucht oder was fehlt, um es zu erreichen. Gut an der Methode: man bleibt sachlich.

Weg aufzeigen
Ein wichtiger und letzter Schritt: der Lösungsansatz. Vergebens sind alle Bemühungen, wenn kein Weg aus der Situation aufgezeigt wird. Darum: einen oder mehrere Vorschläge vorbereiten, wie die Angelegenheit möglichst einfach gelöst werden kann.

Das Gute an der Vier-Schritte-Methode: man reflektiert, bevor man sein Anliegen platziert. Durch die Reflexion legen sich für das Gespräch unvorteilhafte Emotionen und man kommuniziert sachlicher und neutraler.

Weiterführend:
Aufräumen für Kommunikationsprofis
Selbstreflexion – persönlich und beruflich weiterkommen
Vorheriger Beitrag:
Medienarbeit durch die Journalistenbrille betrachtet

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Beiträge

  • Herzlichen Dank für das Aufgreifen dieser m.E. – auch zur Zeiten von Facebook & Co. – unvermindert wichtigen Kommunikationsempfehlungen.

    Das Prinzip dieser vier Schritte (der gewaltfreien Kommunikation) ist so einfach und so wirksam! Doch gerade, wenn wir aus alten Kommunikationsmustern aussteigen wollen, fällt uns das nicht immer so leicht. Ich biete deshalb zu diesem Thema eine Einführung ins Thema ein, mit der das Umsetzen leichter fällt (Kurse am Zentrum Bildung in Baden sowie individuelle Coachings). Wer mehr zum Thema lesen will, findet auch Blogposts auf meiner Website unter dem Thema Krisenkommunikation, zum Beispiel: http://bisculm.com/krisenkommunikation-1-wo-genau-liegt-die-gleiche-augenhoehe–12584/