Project R – das digitale Magazin: Die Gründer Constantin Seibt und Christof Moser haben eine klare Mission. Sie wollen mit gut recherchierten Geschichten die Meinungsbildung unterstützen sowie die Debattenkultur fördern, Begeisterung auslösen und das Herz der Leser treffen. Was heisst das für die PR? Wir haben nachgefragt.
Ohne Journalismus stirbt die offene Gesellschaft, ohne Debattierkultur sind keine guten Entscheidungen möglich. Das digitale Magazin Republik stellt die Leser ins Zentrum, will diese mit gut recherchierten Geschichten begeistern, Emotionen wecken und in den Dialog treten.
Die Redaktion von Republik jagt nicht den Primeur, beschreibt Constantin Seibt das redaktionelle Konzept: «Wir sind der Haifisch am Ende der Nahrungskette, wir verkaufen den letzten und nicht den ersten Artikel.»
Für das Projekt wird ab heute öffentlich Geld gesammelt. Leser, Bürger, Menschen werden gesucht, die bereit sind, in unabhängigen Journalismus zu investieren. Die Redaktion von Republik ist überzeugt: Das Mediensystem ist kaputt – Journalismus ist mehr als das Geschäft irgendwelcher Konzerne.
Für Seibt und Moser war diese Überzeugung der Auslöser, das Projekts R zu lancieren und an die Bevölkerung zu appellieren: Lasst uns gemeinsam etwas Neues bauen. Bis zur aktuellen Stunde (26.4.2017, 13.54 Uhr) ist die Unterstützung gross: 2’615 Mitglieder, mehr als eine halbe Million Schweizer Franken. Das Ziel: in 30 Tagen 3’000 Mitglieder gewinnen – so werden die Anfangsinvestitionen von 3.5 Millionen gesprochen und das Projekt ist für zwei Jahre gesichert.
Am Vorabend des Crowdfunding-Starts war die Zürcher Public Relations Gesellschaft ZPRG zu Gast im Hotel Rothaus – dem redaktionellen Hub des digitalen Magazins Republik. bernetblog im Gespräch mit dem Co-Gründer Christof Moser: Warum trägt das digitale Magazin den Namen Republik?
In einer Demokratie brauche man vernünftige Informationen, um vernünftige Entscheidungen zu treffen, so Constantin Seibt. In der Meinungsbildung, in öffentlichen Debatten nehmen PR- und Kommunikationsleute ebenfalls eine wichtige Rolle ein. bernetblog wollte von Seibt wissen, welche Erwartungen er an sie hat:
Kein Bullshit – so fasst Seibt seine Erwartungen zusammen.
Die Begeisterung für das Projekt ist gross, die Redaktion überwältigt. Seibt und Moser haben viel investiert. Ein solches Projekt braucht Durchhaltewille, von der Redaktion – und von allen Unterstützenden. Nicht nur in der Anfangsphase, sondern über Jahre. Ich wünsche der Redaktion viel Energie und begeisterte Leser.
Weitere Informationen:
Das Manifest von Republik
bernetblog-Artikel über den Edelman Trust Barometer 2017: Menschen haben das Vertrauen in Regierungen, Medien und Wirtschaft verloren.
Unsere Serie «Journalisten im Web» portraitiert Redaktorinnen und Redaktoren und ihren Alltag im Social Web im Rahmen einer qualitativen Studie. Die Studie erscheint im 2017.