Zürich 1867: Was der «Aufbruch einer Stadt» uns heute angeht

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«Es gibt Jahre, in denen derart viel passiert, dass man sich noch lange daran erinnert. 1867 war so ein Jahr.» Einleitende Worte aus dem eben erschienenen Bildband «Zürich, Aufbruch einer Stadt». Uns interessiert es mehrfach: Entwicklung, Change oder eben Transformation sind wichtige Aspekte der Agentur-Arbeit. Sie zu verstehen, kommunikativ zu begleiten oder gar auszulösen, ist unser Beruf. Schliesslich freuen uns am vorliegenden Wälzer aber auch die historischen Fotos aus unserer Nachbarschaft am Zürcher Bellevue.  

Es ist ein Werden und Vergehen, die «Zukunft braucht Herkunft» und wir unterstehen dem Drang zur ständigen Erneuerung. Und doch bewegt sich «Change» nicht gleichmässig wie ein Fliessband. Veränderung kommt in Wellen, ruckartig, manchmal auch still oder plötzlich. Oft stehen starke Momente für ganze Epochen. Später erinnert man sich an Meilensteine, sie reihen sich auf und werden zur Geschichte. Diese kann man vielleicht prägen aber selten planen. Zu gross ist der Einfluss des Zufalls, von Koinzidenzen verschiedener Einflüsse.

Aufbruch: Mut, Unternehmergeist, Entschlossenheit

Von einer derart wichtigen Epoche für Zürich – so lernen wir – handelt das grosszügig ausgestattete Werk. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht der grosse Hauptbahnhof. Das Stadtbild verändert sich stark durch die soeben rückgebauten Stadtmauern. Die Cholera wütet und zwingt die Zürcher zum aufwendigen Bau der Kanalisation. Aufbruch aus Not – aber auch aus einer Lust, geprägt von Unternehmergeist. Heute nennt man ihn «Entrepreneurship». Diesem «Geist der Neuzeit» ist der historische Bildband gewidmet.

Change: Der Aufbruch im 19. Jahrhundert inspiriert

Neuzeit im Jahr 1867? Auch heute stehen wir in einer Phase des rasenden Um- und Aufbruchs. Wie bei der Industrialisierung ist sie technologisch geprägt – und gräbt sich tief in unsere Art zu leben, zu kommunizieren und zu geschäften. Momente werden zelebriert – in ferner Zukunft werden unsere Nachkommen ihre Bedeutung einschätzen. Wir sehen es als grosses Privileg, als Kommunikations-Experten daran teilzuhaben. Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Kommunikation an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen: Infrastruktur, Organisation, Prozesse, Instrumente und mehr. Wir sind gespannt darauf, wie wir in ein paar Jahren auf diesen Aufbruch zurückschauen.

Wir gratulieren unseren BPRA-Kollegen (Bund Schweizer PR-Agenturen) Andreas Hugi und Pascal Ihle zum Buch. Sie haben dieses eindrückliche Werk für die Stadtzunft Zürich anlässlich ihres 150-Jahre-Jubiläums umgesetzt. Eine tolle Arbeit. 

Buch: 2017, 240 Seiten, 193 Abbildungen, Verlag NZZ Libro, CHF 58.00, nzz-libro.ch

Fotos z.V.g. (von oben nach unten):
– Blick Richtung Pfauen mit Tram der «Zürichberglinie», um 1895
– Rämistrasse mit der Kartoffelmarkthalle, vormals Viehmarkt, vor dem Umbau
– Verbreiterung und Umgestaltung während der Bauperiode 1885/1887
– Artikelbild oben: Ausschnitt Projektplan Rämistrasse mit skizzierter Quaibrücke

Weiterführend: 
Buchtipps im bernetblog

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