Journalisten im Web: Melanie Borter, Chefredaktorin Grosseltern Magazin

«Wir müssen uns auch mal selber hinsetzen und etwas Neues publizieren», ist Melanie Borter überzeugt - auch wenn Social Media ein hilfreicher Themenlieferant sein kann. Auf Facebook schätzt sie vor allem den positiven Austausch mit Lesern.
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Die Serie «Journalisten im Web» portraitiert Redaktorinnen und Redaktoren und ihren Alltag im Social Web im Rahmen einer qualitativen Studie von Bernet_PR und der ZHAW. Die Zusammenfassung und Auswertung der Studie erfolgt (bereits zum zweiten Mal nach 2015) im Herbst 2017. Der Hashtag zur Studie: #jstudie

Im ersten Teil des Grosseltern Magazins gibt es kleinteilige Meldungen. Diese sind oft von Social Media inspiriert. Sie greifen Zitate oder überraschende Geschichten auf – natürlich immer mit strikter Quellenangabe. Melanie Borter hat einen klaren Social-Media-Favoriten: «Ich bewege mich gern auf Twitter. Das geht sehr schnell mit der Recherche. Ausserdem erweitert es meinen Horizont.» Sie kann Grosseltern im ganzen deutschen Sprachraum erreichen.

Bild von Tibor Nad

Nicht bequem werden

In der Menge der verfügbaren Informationen sieht Melanie Borter aber auch Gefahren. «Alles ist schon irgendwo. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht nur Vorhandenes wiederverwerten.»

Dialog auf Facebook

Das Grosseltern-Magazin ist in erster Linie auf Facebook aktiv. Der Facebook-Account wird von Redaktion und Verlag gemeinsam bearbeitet. Jedes neue Grosseltern-Magazin wird hier angekündigt. Videos und Fragen regen die Interaktion mit den Lesern an. Alle Facebook-Posts werden auf Twitter verlinkt.

Darf man Grosseltern duzen?

Mit Facebook kann man unkompliziert in Kontakt mit einer Teilzielgruppe treten und ein Gespür für ihre Reaktionen erhalten. Dieser Kontakt ist aber nicht ohne Hürden: «Wir fragen uns zum Beispiel, ob wir die Grosseltern duzen oder siezen sollen. Auf Social Media sind ja die meisten per Du sonst siezen wir aber unsere Leserinnen.»

Zusammen arbeiten dank GoogleDrive

Elementar verändert hat Social Media das Magazin aber nicht. In der Print-Redaktion hat das Internet vor allem die Zusammenarbeit beeinflusst: es wird mit GoogleDrive gearbeitet.

Social Media als Arbeitswerkzeug

Privat ist Melanie Borter kein Social-Media-Fan: «Ich muss nicht immer auf allen Kanälen sein und alles mitbekommen. Social Media wird mir meistens von Aussen, von der Arbeit, aufgedrängt.» Entsprechend hat sie «erst» seit ihrer Arbeit beim Grosseltern Magazin ein Facebook-Profil. Zwar postet sie hier ab und zu etwas Privates, das meiste hängt aber mit dem Magazin zusammen.

Steckbrief

Melanie Borter, 38, seit 2013 beim Grosseltern-Magazin

  • Journalistin seit: 2008
  • Auf Facebook seit: 2013
  • Auf Twitter seit: 2011

Weiterführend:

Alle Artikel über unsere Studie «Journalisten im Web»

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