TEDxZurichSalon: Die Zukunft der Medien

Unter dem Motto «Ideas worth sharing» verschaffen TED und die unabhängigen TEDx-Organisationen Referenten eine Bühne für ihre Ideen, Visionen und Projekte. An den TEDxSalons sind alle Teilnehmenden eingeladen, Probleme und Lösungen zu diskutieren. 
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Gestern Abend lud TEDxZurich zum zweiten Salon in den Impact Hub ein. Thema war «The Future of Media». Welche Herausforderungen stellen sich für Medienhäuser, aber auch für Medienkonsumenten heute? Was sind mögliche Lösungen?

Nach einem einführenden TED Talk von Clay Shirky zu den Chancen der Dezentralisierung legten Juliane Leopold, Journalistin und Digitalberaterin, und Hansi Voigt, Journalist und Unternehmer, dem Publikum Herausforderungen und Lösungsansätze vor.

Juliane Leopold stellte interessante Erkenntnis vor: Die Krise der Printmedien ist kein weltweites Phänomen. In Asien, Afrika, Lateinamerika und dem mittleren Osten wachsen die Zeitungsmärkte momentan. Leopold appelliert an die Verantwortung der Konsumenten: «Wir bauen ein Oligopol mit unseren Augen (=Aufmerksamkeit). Wir müssen uns überlegen, wo wir unsere News konsumieren.»

Öffentliche Medieninfrastruktur

Hansi Voigt verglich die Medienbranche mit der Transportbranche. Zwar stehen Transportfirmen miteinander in Konkurrenz. Trotzdem nutzen sie das gleiche, öffentliche Strassennetz. Seiner Meinung ist es Zeit, eine gemeinsame Infrastruktur für die Medienbranche zu schaffen. Genossenschaftlich organisiert, ohne Eigeninteressen, idealerweise finanziert durch öffentliche Gelder. Was wohl die Schweizer Bevölkerung von dieser neuen Investition hält?

Angeregte Publikumsdiskussion

Nach diesen Denkanstössen startete die Gruppendiskussion mit dem Publikum. Die Meinungen und Lösungsansätze waren genauso divers wie das Publikum. In einem regen Austausch wurden Fragen diskutiert wie: Braucht es staatliche Regulationen, die Anerkennung von Journalismus als ein kulturelles Gut? Genügt es, die heutigen grossen Plattformen mit transparenten Filter zu versehen und freiwillige, digitale Zahlungsmöglichkeiten zu schaffen? Müssen Medien sich mit den Entwicklungen abfinden und sich danach ausrichten? Oder ist das einzige Problem, dass gute Information nicht mehr wertgeschätzt wird und deswegen zu wenig Leute dafür bezahlen möchten?

Nichts ist gratis – das wissen wir eigentlich. Es wird Zeit, dass wir uns das wieder bewusst machen. Uns Gedanken darüber machen, welchen Medien und Journalisten wir vertrauen. Dieses Vertrauen müssen wir honorieren – finanziell, aber auch mit ideeller Unterstützung.

Seit 2012 unterstützen wir TEDxZurich ehrenamtlich bei der Medienarbeit. Wieso? Weil uns das TED-Prinzip «Ideas worth spreading» aus dem Herzen spricht. Wir alle profitieren von neuen Ideen und geteiltem Wissen. Indem wir TEDxZurich unterstützen, leisten wir einen Beitrag zur Verbreitung von Ideen, die es wert sind, geteilt zu werden.

Weiterführend

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