Starke Bilder selber machen: üben, üben, üben

Bilder haben Macht. Sie wecken Aufmerksamkeit, geben Orientierung und bieten Entscheidungshilfe. Mit einem Smartphone lässt sich in Sekundenschnelle ein Bild schiessen. Wir zeigen, wie wir diesen Vorteil als Kommunikationsexperten nutzen – und unser Foto-Auge trainieren.
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Unser Gehirn erfasst Bilder schneller, als alle anderen Informationen. Das bietet spannende Möglichkeiten für die Kommunikation. Vor allem in den informationsüberfluteten sozialen Medien.

«Wir brauchen ein paar gute Bilder der Veranstaltung für unsere Social Media. Kannst du das übernehmen?» Ein Klassiker aus dem Alltag eines Kommunikationsprofis. Das Smartphone in der einen Hand, die Apero-Häppchen in der anderen, und los geht’s.

Damit die Bilder gelingen, helfen diese Tipps:

Planen

  • Ziel: Was wollen wir mit den Bildern erreichen? Geht es um Emotionen, Reichweite, Interaktionen?
  • Botschaft: Was wollen wir vermitteln, verankern?
  • Inhalt: Welche Sujets  kommen infrage?
  • Vorgaben: Welche übergeordneten Gestaltungsrichtlinien müssen wir einhalten (CD/CI)?
  • Licht: Wie sind die Lichtverhältnisse vor Ort? Brauchen wir eine zusätzliche Lichtquelle, ein Stativ oder reicht eine natürliche Lichtquelle (Fenster, Tageslicht)?
  • Nutzung: Wo und in welchen Format setzen wir die Bilder ein? Verwenden wir die Bilder wieder? Haben wir die Rechte dazu?

Fotografieren

  • Bildaufbau: Wir platzieren das Hauptsujet in einem äusseren Drittel des Bildes. Die Drittel-Regel bzw. der «Goldene Schnitt» bringt Harmonie.
  • Tiefe: Unscharfe Elemente im Vorder- oder Hintergrund bringen natürliche Tiefenschärfe.
  • Licht: Das Licht fällt indirekt auf das Sujet. Ungewollte Schatten haben auf dem Bild nichts zu suchen.
  • Bildausschnitt: Wir geben dem Sujet genügend Raum. So können wir das Bild jederzeit weiter zuschneiden – zum Beispiel für andere Kanäle.
  • Authentizität: Wir verzichten auf Inszenierungen und bevorzugen unverstellte, ehrliche Momentaufnahmen.
  • Personen: Wir fokussieren auf die Augen.
  • Plan B: Wir machen mehrere Fotos des gleichen Sujets – als Ausweichmöglichkeit, falls einige Fotos qualitativ nicht optimal sind.

Bearbeiten

  • Weniger ist mehr: Je mehr Filter wir anwenden, desto künstlicher wirkt das Bild.
  • Dynamik: Nachbesserung von Sättigung, Kontrast und Schärfe beleben das Bild.
  • Pragmatisch: Muss es schnell gehen, bearbeiten wir direkt in den Social-Media-Apps.
  • Professionell: Für höhere Ansprüche helfen Programme wie Adobe Lightroom, Canva oder die Snapseed-App.

Fazit

Mit aussagekräftigen, qualitativ hochstehenden Bildern stechen wir aus der Masse. Auch für eine einfache Bilderserie mit dem Smartphone gilt: eine saubere Vorbereitung und ein gut trainiertes Foto-Auge sind das A und O.

Bild: Dan Silva, Unsplash

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