Nachhaltigkeit und bewusster Konsum ist en vogue. Umweltschäden und fragwürdige soziale Geschäftspraktiken schädigen das Vertrauen vieler Kunden. Spätestens seit der Konzernverantwortungsinitiative steigt der Druck auf die Unternehmen. Wer glaubwürdig zeigt, dass er sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Umwelt engagiert, gewinnt einen Wettbewerbsvorteil.
Der Nachhaltigkeitskommunikation kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Drei Tipps dazu:
- Nachhaltigkeit leben, auch im Kerngeschäft: Wer Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung ernst nimmt, integriert sie in jede Geschäftsentscheidung. Soziale Projekte finanzieren oder seinen Mitarbeitenden Corporate Volunteering ermöglichen ist ein erster Schritt. Für eine glaubwürdige Positionierung als nachhaltiges, verantwortungsvolles Unternehmen muss aber auch die Kerntätigkeit nachhaltig ausgerichtet werden.
Best Practice: Geberit unterstützt soziale Projekte und setzt sich für Zugang zu sauberem Wasser ein. Zusätzlich optimiert die Firma die eigenen Produkte und Dienstleistungen laufend in allen Geschäftsbereichen. - Corporate Influencer nutzen, mit proaktiver interner Kommunikation: Die glaubwürdigsten Botschafter sind die eigenen Mitarbeitenden. Damit sie diese Rolle übernehmen können, müssen sie Unternehmensentscheide kennen und verstehen. Das bedingt eine proaktive interne Kommunikation, die über Erwartungen, Bemühungen und Wirkungen spricht.
Best Practice: Patagonia gilt als Aktivistenunternehmen. Im Gespräch mit Patagonia-Mitarbeitenden wird schnell klar, dass dies keine Marketing-Strategie ist, sondern persönliche Überzeugung. Die Mitarbeitenden stehen zu 100% hinter den Werten der Firma und repräsentieren das Unternehmen entsprechend – im Berufsalltag und als Privatperson. - Transparent kommunizieren, Fragen beantworten: Vorgefertigte, geschwurbelte Sätze, die alles beantworten ausser die gestellte Frage sind Gift für die eigene Glaubwürdigkeit. Fragen besser offen und ehrlich beantworten und ausgewiesene Zahlen einordnen. Detailhändler weisen zum Beispiel aus, wieviel Tonnen Verpackungen sie optimieren möchten. Eine Gesamtmenge der verwendeten Verpackungen kommunizieren sie nicht und ermöglichen so keine transparente Einordnung.
Best Practice: Als international ausgerichtete Hochschule ist die ETH Zürich für viele Flugreisen verantwortlich. Mit dem Projekt Flugreisen zeigt sie, wie gross die Belastung ist und welche Verbesserungen sie anstrebt.
Weiterführend:
Nachhaltigkeitsdefinition nach Brundlandt-Bericht
Corporate Social Responsibility im Bernetblog
Corporate Influencer im Bernetblog