Neue Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2022: breite Nutzung, wenig Innovation und Dialog in Schweizer Organisationen und Unternehmen

Social Media haben sich als zentrales Kommunikationsinstrument von Unternehmen und Organisationen etabliert. Dennoch verfügt noch immer ein Drittel der Befragten über keine Social-Media-Strategie. Die beliebteste Plattform ist Facebook, gefolgt von LinkedIn sowie Instagram und YouTube. Heute veröffentlichen wir unsere aktuellste Social-Media-Studie. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse.
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Zum sechsten Mal seit 2012 erscheint die Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz, die wir gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW herausgeben (201220132016, 2018, 20202011 mit HWZ).

Wir untersuchen die Social-Media-Nutzung von Schweizer Organisationen sowie Unternehmen und stellen Fragen zu Strategie und Einsatz. Es antworten Kommunikations-Profis der grössten Schweizer Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, KMU, Behörden und Verwaltungen.

Die wichtigsten Resultate im Überblick:

  • Breite und routinierte Social-Media-Nutzung: 94 % der befragten Organisationen nutzen Social Media. 85 % sind seit ein bis drei Jahren aktiv, 52 % sogar seit über sechs Jahren.
  • Nicht alle mit Strategie: Der Anteil jener Organisationen, die über eine verschriftlichte Social-Media-Strategie verfügen, ist leicht auf 68 % gestiegen, knapp ein Drittel ist immer noch ohne Strategie unterwegs.
  • Sichtbarkeit, Vertrauen, Image-Pflege: Als häufigste Ziele werden Sichtbarkeit (74 %), Vertrauen, Image und Reputation (55 %) sowie Reichweite oder Webtraffic (52 %) genannt. 
  • Top-Kanäle vorne weg – TikTok wenig aber breiter: Facebook ist nach wie vor die meistgenutzte Plattform für Organisationen und Unternehmen. Stark ist auch LinkedIn als spezifische Business-Plattform, es folgen YouTube und Instagram. TikTok wird nur von wenigen Unternehmen genutzt, dafür mehr auch von NPOs und Behörden/Verbänden.
  • Bezahlte Präsenz: Für Social-Media-Reichweite zu bezahlen, ist nach wie vor für viele Organisationen wichtig. Facebook Ads werden öfter genutzt als Google Ads, es folgen bezahlte Inhalte auf Instagram und LinkedIn.
  • Content Management als zentrale Aufgabe: Wichtigste Tätigkeit bleibt das Content-Management vor der Dialog- und Kontaktpflege und strategisch-konzeptionellen Arbeiten.
  • Knapp ein Viertel noch ohne dediziertes Budget: 73 % der Organisationen verfügen über ein eigenes Ressourcen-Budget für Social Media.
  • Interne vor externen Influencern: Etwas mehr als die Hälfte aller Organisationen arbeiten bewusst mit Influencern, die sich als interne Mitarbeitende oder externe Meinungsmachende zur Organisation positionieren.
  • Organisation: Gesteuert und bewirtschaftet werden Social Media hauptsächlich in Kommunikations- und Marketingabteilungen. Newsrooms hingegen sind wenig verbreitet.
  • Monitoring mit wenig Mitteln: Zwei Drittel der Befragten betreiben ein Social-Media-Monitoring, viele arbeiten mit Gratis-Software und damit mit limitierten Funktionen.
  • Wertschätzung, Herausforderungen, Zukunft: Die Erwartungen an die Wirkung und Relevanz von Social Media haben sich etwas abgekühlt. Etwa die Hälfte der Befragten erwartet jedoch einen wachsenden Stellenwert für das Personalmarketing.
  • Neue Anwendungen: Bezüglich Einsatz von Automation und Chatbots sowie bei der Auswertung von Nutzer:innendaten ist Zurückhaltung spürbar. Erst wenige arbeiten bewusst damit oder machen Pilotversuche.

Mehr Details auf Flickr und in der Studie im Download.  

Wir freuen uns über Feedbacks, Fragen oder Diskussionen hier im Kommentarfeld oder via Twitter #SocialMediaCH22.

Die Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2022 wurde unterstützt von news aktuell.


Weiterführende Informationen:
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