Sommer, Sonne, Schmökerzeit – Teil 2

Vor zwei Wochen hat die Hälfte unseres Teams bereits seine Buchempfehlungen geteilt. Natürlich wollen wir Ihnen die restlichen nicht vorenthalten. Hier kommt Teil 2 unserer Schmökertipps.
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«Im Westen nichts Neues» von Erich Maria Remarque

Von der Schulbank an die Front. Die Geschichte des 19-jährigen Paul Bäumer, der im ersten Weltkrieg kämpft, erschien bereits 1929. Kein Buch beschreibt so eindrücklich, wie schrecklich und unmenschlich Krieg ist und wie er ganze Generationen traumatisiert. Gerade in der heutigen Zeit leider wieder hochaktuell, denn man vergisst häufig die einzelnen Schicksale, wenn man Kriegsbilder und -berichte nur via Massenmedien und Social Media mitbekommt. – Thierry

«Was man von hier aus sehen kann» von Mariana Leky

Gefallen haben mir vor allem die unglaublich lebensnahen und sehr fein, teils melancholischen und schönen Momente und Geschichten der Menschen – und es geht um die Liebe. Die Liebe, die den Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen begegnen kann. Zitat: «Man kann sich die Abenteuer, für die man gemacht ist, nicht immer aussuchen.» Die Art, wie Mariana Leky schreibt, ist unaufgeregt und gleichzeitig unglaublich stark. Auf das Buch muss man sich einlassen – mich hat es sehr eingenommen und ich habe es unglaublich gerne gelesen. Auch weil ich die beschriebenen Menschen im Buch richtig gern bekommen habe. – Irène

 «Der Baron auf den Bäumen» von Italo Calvino

Mein absolutes Lieblingsbuch – nicht nur im Sommer. Schon 2008 habe ich es hier auf dem Blog vorgestellt. Die Handlung in Kürze: Irgendwann zu Napoleons Zeit beschliesst in einer italienischen Grafschaft der 12-jährige Spross einer Edelsfamilie fortan in den Baumkronen zu leben und nie mehr einen Fuss auf die Erde zu setzen. Er hält den Schwur und nicht einmal zum Sterben steigt er – gut 50 Jahre älter – hinunter. Die schönste Art, sich in die Baumwipfel vor Italiens Küste zu schwingen. – Dominik

 «Das Café am Rande der Welt» von John Strelecky

Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John. Er ist Werbemanager und immer in Eile. Eigentlich will er nur kurz Rast im Café machen, das er zufälligerweise (oder doch nicht?) entdeckt. Auf der Speisekarte erscheinen ihm auf mysteriöse Weise die Fragen: «Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?»
Während er diese Fragen für sich zu beantworten versucht, macht er Bekanntschaften mit Menschen, die ihm häppchenweise und gut verpackt Hinweise zum Sinn des Lebens liefern. Für mich perfekte Ferienlektüre und Wellness-Behandlung zugleich – mit Fortsetzung. – Daniela

«Der Geruch des Paradieses» von Elif Shafak

Ein brutaler Überfall auf dem Weg an eine istanbuler Dinnerparty wirft Peri aus der Bahn und in Gedanken zurück in ihre Studienzeit in Oxford. Der Geruch des Paradieses ist ein vielschichtiger Einblick in das Leben einer Muslima, hin- und hergerissen zwischen Tradition und Moderne, auf der Suche nach der eigenen Identität. Glaube, Feminismus, Fanatismus, Liebe – eingebettet in einen mitreissenden Roman, der mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat. – Merith

 

Weiterführend:

Foto von cottonbro studio auf Pexel

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