Leadership erfordert persönliches Engagement und Gespür für die Kommunikation. Ein guter Leader arbeitet leidenschaftlich, führt achtsam und stellt Menschen sowie Werte ins Zentrum. Das unterscheidet ihn vom Manager.
Dieser Newsletter bietet
- Fragen für mehr Achtsamkeit beim Führen
- Fünf Tipps, was man als Leader beachten muss
- Inspirierende Aussagen von Persönlichkeiten
Kommunikation macht 3/4 der Führung aus: Wie schafft der CEO Nähe zu seinen Zielgruppen? Wo liegt der Unterschied, dass er nicht nur Aufgaben managt, sondern Menschen mitzieht und motiviert – wie positioniert er sich als Persönlichkeit und Leader? Auf dem Weg zum Ziel spielen Haltung und Werte eine zentrale Rolle: wie wichtig nimmt sich ein CEO selber, mit welchem Respekt begegnet er Menschen und gestaltet den Dialog? Wie kann sich ein CEO durch gute Kommunikation als Persönlichkeit und Leader positionieren?
Fragen für (mehr) Achtsamkeit beim Führen:
- Bin ich Manager oder Leader? Nehme ich mir Zeit für die Begegnung mit Menschen? Höre ich aufmerksam zu und führe den Dialog achtsam?
- Was will ich erreichen? Identifiziere ich mich mit dem Unternehmen? Habe ich ein Ziel? Gebe ich eine Richtung vor, an der sich meine Mitarbeiter orientieren können?
- Was kommuniziere ich? Inspiriere ich mein Umfeld? Setze ich klare Botschaften? Bin ich spürbar im Unternehmen?
- Welchen Kanal wähle ich? In welcher Situation und für welche Inhalte? Suche ich das persönliche Gespräch, den direkten Kontakt?
Fünf Tipps für die Praxis
- Authentizität. Vorbild sein, Werte und Regeln leben. So ist man glaubwürdig und vertrauenswürdig. Profil zeigen und sich mit Engagement für die Menschen und die Sache einsetzen.
- Zuhören. Menschen achtsam und aufmerksam begegnen. Andere Meinungen in den Entscheid einbeziehen und sich reflektieren. Das erweitert die eigenen Perspektive. Ein Gespräch kann auch mal in einem umliegenden Kaffee stattfinden oder auf einem kurzen Spaziergang – das gibt Freiraum.
- Sicherheit. Visionen haben und diese kommunizieren. Die Nähe zur eigenen Organisation schaffen und am Puls sein. Das gibt den Mitarbeitenden Vertrauen. Mit diesen ehrlichen Feedbacks kann man sich weiterentwickeln.
- Inspiration. Mitarbeitende motivieren, den Weg zum Ziel zu gehen und so gemeinsam Erfolg zu haben. Erfolge mit Worten anerkennen. Sich morgens Zeit nehmen, für einen Morgengruss und ein paar Worte – das muss nichts Geschäftliches sein.
- Vorausschauen. Im Daily Business bei Aufgaben und Projekten das kommunikative Potential beurteilen. In GL-Sitzungen bei den Traktanden bereits den möglichen kommunikativen Handlungsbedarf erkennen und die notwendigen Schritte einleiten.
Weiterführende Informationen
- Radio SRF 3, Sendung «Input», 16. November 2014: Rezepte für einen besseren Chef
- «Your outer world is simply a reflection of your inner world.»: Der goldene Zirkel
- Andrea Jung, CEO of Avon: Managing a Global Enterprise (YouTube, 56 Min.)
- bernetblog-Artikel: CEOs kommunizieren auf Augenhöhe
- bernetblog-Artikel: CEO-Kommunikation: mit Social Media näher zu den Mitarbeitern
- bernetblog-Artikel: Buchtipp: CEO-Kommunikation
Wenn es uns gut geht, geht es auch den Mitarbeitenden gut. Geht es den Mitarbeitenden gut, geht es uns gut. Leadership beginnt in uns selber und erfordert Achtsamkeit und Leidenschaft.
Jon Kabat-Zinn zum Thema Achtsamkeit: «Die beste Möglichkeit Momente einzufangen, ist aufmerksam zu bleiben. So kultivieren wir unsere Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet wach zu bleiben. Es bedeutet zu wissen, was du gerade machst.»
Und zum Schluss heisst’s nicht verzagen, sondern üben, üben, üben…
Oder wie der römische Philosoph Seneca sagte: «Nicht weil es so schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es so schwer.»