CEO-Kommunikation: mit Social Media näher zu den Mitarbeitern?

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Mitarbeiter wollen mehr und öfter von ihren CEOs hören, sagt eine US-Studie. Sie sollen authentisch sein, inspirierend, fachkompetent und offen für Kritik. Hilft Social Media dabei?

Kommunikation gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten eines CEOs. Dazu gehört im Idealfall auch Kommunikation via Social Media. Wir haben im bernetblog mehrfach darüber berichtet. Ein Erfolgrezept für Twitter lautet: Inspirieren statt Nabelschau betreiben (Wenn Chefs selbst twittern). Gute «Social CEOs» tun dies mit eigenen Texten, in Blogs und Intranets (Was macht ein Social CEO?). CEOs sollen dabei fachkompetent, authentisch und offen kommunizieren (Buchtipp: CEO-Kommunikation).

Hohe Ansprüche an CEOs

Dass die Ansprüche an CEOs und ihre Kommunikation hoch sind, zeigt auch eine Studie von Domo und CEO.com: Die Autoren haben in einer E-Mail-Umfrage über 1’500 CEOs, Kader und Angestellte befragt. Drei Kernaussagen daraus:

  • CEOs sollen motivieren und inspirieren. Die Befragten – sowohl Kader wie Angestellte – sind sich einig, dass Inspiration die oberste Priorität eines CEO sein muss.
  • CEOs sprechen zu wenig mit ihren Mitarbeitern. 79 Prozent der Kader und 74 Prozent der Angestellten möchten mindestens einmal monatlich von ihrem CEO hören. Nur 55 Prozent der CEOs werden dem gerecht.
  • CEOs sehen sich selbst anders als ihre Mitarbeiter. 42 Prozent der CEOs nennen «anerkennen und belohnen von Erreichtem» als ihre oberste Priorität. Nur 17 Prozent des Kaders stimmt dem zu. 31 Prozent der CEOs nennen «Ideen und Input von Angestellten aller Ebenen abholen» als wichtigste Priorität. Nur 14 Prozent des Kaders stimmt dem zu.

Social Media können CEOs helfen, sich in diesen Punkten zu verbessern. Sie werden dadurch greifbarer – für die Aussenwelt und die eigenen Mitarbeiter.

Nur: fördern diese Kanäle wirklich den Austausch? Sprechen wir dank Social Media offener – oder meiden wir Kontroversen umso mehr und verfallen der Schweigespirale, wie das eine Studie (Blogpost) kürzlich zeigte? Oder anders gefragt: Wie müsste ein Kanal aussehen, der eine offene und persönliche Kommunikation zwischen Mitarbeitern und CEO fördert, damit sich Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht mehr so stark unterscheiden?

Am Social Media Gipfel vom 5. November diskutieren wir solche und ähnliche Fragen. Mit Rolf Hiltl und Jean-Marc Hensch erzählen zwei Geschäftsleiter, wie sie Social Media für ihre CEO-Kommunikation nutzen und einsetzen.

Weiterführend:

Leitfaden Twitter: Gerngelesenes Gezwitscher
Blogwerk: Chefsache Social Media: 10 zwitschernde CEOs

 

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Beiträge

  • Spannendes Thema bzw. Themen! In dieser Fragestellung widerspiegeln sich durchaus auch Themenfelder der Medien-, Kommunikations-, Arbeits- und Organisationspsychologie. Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Inputs am Social Media Gipfel!