Wikis im Unternehmen: Learnings und ein iex-Vortrag

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bernetwiki logoHeute haben wir den Abschluss unseres internen Wiki-Projekts gefeiert. Damit rumgeturnt haben wir seit Juli 2007, Idee und Konzept entstanden kurz davor. Hier die wichtigsten Learnings und eine Einladung zum Weblog-Wiki-Seminar an der Orbit-iEX 2008.

Es war (auch) eine Zangengeburt. Aber wir sind zufrieden. Das Bernet Wiki enthält jetzt alle Prozessdefinitionen, Anleitungen für Programme, wichtiges Wissen für unser Projektmanagement. Was früher in verschiedenen Word-, PDF- oder Grafikdateien lag, sitzt auf der gemeinsam gefütterten Datenbank. Seit Ende Oktober 07 waren etwa 80 Prozent der Daten im Wiki drin, die letzten zwanzig Prozent und ein lange anhaltender Kampf mit Eingabe und Darstellung von Tabellen haben uns aufgehalten.

Was wir besser machen würden:

  • Eine Wiki-Software auswählen, die alles kann. Okay, vielleicht kann keine alles. Wir haben mit liip.ch die Open Source-Software dokuwiki um ein benutzerfreundliches Interface ergänzt. Dieser Prozess war sehr aufwändig. Und einiges, das wir gerne hätten, geht nicht. In der Zwischenzeit habe ich andere Wiki-Lösungen gesehen, wo ich gestaunt hatte, was an Funktionalitäten gleich schon alles mitkommt. Es wäre schön, wenns mal so was wie WordPress für Wikis gibt – aber vielleicht gibts das schon.
  • Einen Programmierpartner auswählen, der schnell verfügbar ist und schon fertige Wikis für KMUs gemacht hat.
  • Das Projekt schneller abschliessen. Am Ende haben wir zu lange rumgeturnt – weil alle Beteiligten einfach zu wenig Zeit hatten, um mit Druck den Finish zu machen. Das ganze war ja auch ein internes Projekt, Kundenaufgaben gingen immer vor. Und so waren wir immer mal etwas mehr, mal etwas weniger dran.
  • Die Einbettung von Dokumenten auf unserem Server müsste irgendwie besser möglich sein. Grafiken pflegen wir zum Beispiel weiterhin besser auf dem Grafikprogramm – hier wäre ein Direktlink aus dem Wiki auf den Server genial. Heute posten wir halt die Grafik im Wiki, nach jeder Änderung.

Was wir geniessen:

  • Wie schnell es geht, einen Eintrag im Wiki zu machen. So schnell, dass man ein Learning oder einen Prozess sofort abbilden oder aktualisieren kann.
  • Wie schnell die Infos gefunden werden. Auch wenn der Suchbaum nicht immer ein-eindeutig benamst ist – mit der Volltext-Suchfunktion landet man schnell am gesuchten Ort.
  • Das abgespeckte, standardisierte, elektronische Format: Früher sahen die Manuals je nach Programm sehr unterschiedlich aus. Es war viel schwieriger, die Übersicht zu erhalten.

Was noch auf uns zukommt:

  • Laufend aktuell bleiben: Nur wenn das ganze Autoren-Mitarbeitenden-Team „dran“ bleibt, bleiben die Infos wertvoll. Da werden wir unsere Erfahrungen machen.
  • Die Struktur transparent halten: Jede/r kann eine neue Seite benamsen und einfügen, wo sie/er will. Der Suchbaum wächst einfach. Und zum Teil finde ich heute schon meine eigenen Einträge nur noch über die Suchmaschine. Da werden wir wohl zwischendurch ein wenig durchforsten müssen.

Wiki-Learnings von Unternehmen wie Die Post oder local.ch kann man am 23. Mai an der Orbit-iEX erfahren. Dort spreche ich mit Jürg Stuker von namics auch über den internen Einsatz von Weblogs. Hier die Seminardetails und so sehen Jürg und ich aus, wenn wir uns als Weblog-Wiki-Gurus verkaufen.

[Nachtrag: Der Link zum Vortrag mit den Folien]


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