Drei Facebook-Fragen: Kultur, Sperre, Trend?

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Auf Facebook lädt unsere Agentur ein, Fragen zu stellen. Schweizer sind da sehr zurückhaltend. Ausser, es gibt ein Sugus: Anlässlich eines Referats bei der Schweizerischen Post habe ich drei Bücher für Fragen verlost – hier die Antworten.

Wenn es etwas zu gewinnen gibt, dann getrauen sich auch wir Schweizer, Nicht-Wissen auf die Facebook-Pinnwand von Bernet_PR zu schreiben. Ist auch gut so – wenn es auf unserer Seite so zu und her ginge, wie bei der deutschen Facebook-Fachfrau Annette Schwindt, hätte ich keine Zeit mehr für die Beantwortung.

Die Schweizerische Post lädt jährlich alle Kommunikations-Stellen zu einem internen Kommunikationstag. Am 3. Februar standen Social Media im Mittelpunkt der sehr gut besuchten Veranstaltung im VIP-Bereich des Stade de Suisse. Ich stellte meinen Beitrag unter den Titel «Wieso Facebook gesperrt ist – Social Media zwischen Konzept und Chaos.» Diese drei Mitarbeitenden des Post-Konzerns haben am schnellsten mit einer Frage reagiert – und Ja gesagt zur öffentlichen Beantwortung:

Pascal Lorenzini:
«Wie stark beeinflusst Social Media die Unternehmenskultur?»
Wer sich wirklich für Social Media entscheidet, muss eine Kultur der Offenheit nicht nur zulassen, sondern aktiv pflegen. Sonst bleiben der Facebook-Auftritt, das YouTube-Video und die Tweets der Medienstelle ein Lippenbekenntnis. Ich bin sogar davon überzeugt, das wirklich erfolgreiche Dialogführung im Web ein Spiegel der internen Kommunikation ist, der Dialogfähigkeit von Intranet bis Führungsverhalten.
Adrian Hunzinger:
«Soll die Post die interne Facebook-Sperre aufheben?» 
Sind die Telefone bei der Post gesperrt? Die persönlichen Handys? Wer die Arbeitszeit für Privates nutzen will, findet immer einen Weg. Facebook soll offen sein. Mit klaren Anleitungen für den Einsatz. Nutzen sollen es alle, die den Kundendialog verfolgen unterstützen können. Wer Facebook am Arbeitsplatz für Spiele und ähnliches einsetzt, muss mit Konsequenzen rechnen – wie in anderen Bereichen auch.
Nathalie Kropf:
«Ist Facebook Trend oder etabliert?»
Mit 2.5 Millionen Schweizerinnen und Schweizern (Social-Media-Zahlen im bernetblog), die sich aktiv auf dieser Plattform tummeln, ist Facebook etabliert. Und zwar in allen Altersschichten. Erreicht wurde diese hohe Reichweite in vier Jahren – was in weiteren vier Jahren sein wird, weiss noch niemand so genau. Wenn Facebook technisch und inhaltlich auf der Höhe bleibt, sehe ich diese Plattform auch in Zukunft als führenden Treffpunkt. Weil man am liebsten dort ist, wo schon alle sind.


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Beiträge

  • ich geb’s ja zu: wenn das sugus so attraktiv ist wie hier, dann kann ich einfach nicht widerstehen! in diesem sinne: danke, marcel, für das tolle buch!
    betreffend der unternehmenskultur: völlig deiner meinung, dass eine kultur der offenheit eigentlich grundvoraussetzung für social media ist. nur verstehen leider zu viele chefs (wenn sie denn etwas davon zu verstehen glauben) social media bloss als weiteren push-kanal um die frohen botschaften in rosarot und himmelblau zu verbreiten. aber au weia! das öffnen eines dialogkanals könnte tatsächlich dazu führen, dass plötzlich einmal etwas zurückkommt! und dann, wie wird reagiert?
    meiner meinung nach gibt es eigentlich nur zwei möglichkeiten, wie mit social media umzugehen ist und was mit einem unternehmen passiert. am dialog führt künftig eh kein weg mehr vorbei.
    möglichkeit 1: das unternehmen pflegt bereits eine dialogorientierte kultur und zeigt diese mit social media nun freiwillig auch online gegen aussen oder…
    möglichkeit 2: das unternehmen lässt sich widerwillig auf social media ein und wird dank der wertvollen rückmeldungen zum dialog (und in der folge einem kulturwandel) gezwungen.
    fascinating times! aber jetzt fertig geschrieben. ich habe ein buch zu lesen (das ich wärmstens empfehlen kann: https://bernet.ch/blog/2010/08/19/buch/ ) !

  • ad möglichkeit 2): die frage ist ja, ob dieser zwang eine revolution oder evolution sein wird. meine generelle these lautet ja, die zeit der geschlossenen systeme ist vorbei, sei’s in der politik, sei’s in der wirtschaft, sei’s in der gesellschaft…